Die Geschichte hinter Melitta …

Melitta Kaffeefilter, CC BY-SA 3.0Ich denke, jeder Kaffee-Trinker unter den Blog-Lesern und -Leserinnen dürfte den Kaffeefilter von Melitta kennen. Weißes Gehäuse, trichterförmig, unten spitz zulaufend, mit einem breiten Boden, so dass der Aufsatz auf eine Kaffeekanne passt. Und dann in den Trichter eine der braunen Melitta-Filtertüten gesteckt. Da drin dann einige Löffelchen Kaffeepulver. Das Ganze mit heißem Wasser überbrüht, schon duftet das Haus nach frischem Kaffee. Ist das Wasser durchgelaufen, einfach den Filter von der Kanne nehmen, das Filterpapier herausnehmen und in die Biotonne (oder das Kaffeepulver im Garten als Dünger verwenden). Aber wer kennt die Geschichte hinter dem Melitta-Filter?


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Bei Kneipen oder kleinen Läden wurde häufig der Name des Besitzers verwendet (Kneipennamen wie "bei Lotti", "bei Willi" etc. oder "Blumen Meier" sind keine Seltenheit. Um 1900 war es beliebt, Firmen nach dem Vornahmen von Frauen zu benennen. So ist der Namen Mercedes Benz dem Vornamen von Mercédès Jellinek entlehnt. Motorradfahrer älterer Baujahre kennen vielleicht noch den Namen Victoria als Motorrad-Marke.

Und bei Melitta war das nicht anders, hieß die Erfinderin der Filtertüte doch Melitta Bentz, eine in Dresden ansässige Ehefrau eines Besitzers eines Haushaltswarengeschäfts. Melitta Bentz hatte die Idee, einen kreisrunden Topf, in den ein kreisrund ausgeschnittenes Löschpapier eingelegt wurde, als Filter zu verwenden. Erste Prototypen entstanden wohl aus durchlöcherten Konservendosen.

Am 20. Juni 1908 wurde ein optimierter Filter unter der Nr. 347895 beim Kaiserlichen Patentamt zu Berlin in die Gebrauchsmusterrolle eingetragen als „Kaffeefilter mit nach unten gewölbtem, mit einem Abflussloch versehenem Boden und lose einliegendem Siebe". Die zylindrischen Gefäße bestanden zunächst aus Aluminium und trugen die Prägung „Original Melitta No. 2". Es war ein kreisrundes Blatt Einweg-Filtrierpapier einzulegen. So weiß es jedenfalls die Wikipedia, wo dieses Werk in einem Foto zu bestaunen ist.

Der Melitta-Filter war ein bombastischer Erfolg, so dass bald die Produktionsräume in Dresden, trotz zweimaligem Umzug, zu eng wurden. 1929 zog die Firma von Dresden nach Minden um, da in Dresden keine angemessenen Räumlichkeiten für das schnell wachsende Unternehmen zur Verfügung standen und es zu deutlichen Erhöhungen der Gewerbesteuer gekommen war.

Melitta Kaffeefilter, CC BY-SA 3.0
Melitta Kaffeefilter Größe 102 mit Filtertüte Größe 4, Elke Wetzig CC BY-SA 3.0

Im Jahre 1937 ließ man sich die typische, nach unten spitz zulaufende Filtertüte und den dazugehörigen, mit Ablaufrillen versehenen Aufsatz patentieren. Beides wurde 1938 am Markt erfolgreich eingeführt. Weitere Informationen zu Melitta, lassen sich der Wikipedia sowie diesem Artikel entnehmen.


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Eine Antwort zu Die Geschichte hinter Melitta …

  1. Blupp sagt:

    Willst du wirkungsvoll verhüten
    nimm Melitta Filtertüten.

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