Interessante Geschichte, die Forscher der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA da veröffentlicht haben. Im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter befinden sich die beiden Objekte 203 Pompeja und 269 Justitia. Analysen der Daten dieser Himmelskörper weisen darauf hin, dass diese Objekte aus dem Kuipergürtel stammen und in den Asteroidengürtel gewandert sein könnten.
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Die zwei roten Objekte im Asteroidengürtel
Im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter gibt es zwei Himmelskörper, die von ihrer Farbe deutlich aus den restlichen Asteroiden dieser Region hervorstechen. Es handelt sich um 203 Pompeja und 269 Justitia, deren Charakteristika ich nachfolgend aus der Wikipedia mal herausgezogen habe.
203 Pompeja ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels, der am 25. September 1879 von Christian Heinrich Friedrich Peters entdeckt wurde. Pompeja bewegt sich in einem Abstand von 2,5716 (Perihel) bis 2,9019 (Aphel) astronomischen Einheiten in 4,528 Jahren um die Sonne. Die Bahn ist 3,1849° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,0604.
Pompeja hat einen mittleren Durchmesser von 111,3 Kilometern und eine dunkle, sehr rote Oberfläche mit einer Albedo von 0,045; das Spektrum von Pompeja ist zusammen mit (269) Justitia am rötesten der Hauptgürtel-Asteroiden. Das Spektrum deutet auf eine von komplexen organischen Substanzen dominierte Oberfläche hin. In 46 Stunden und 36 Minuten rotiert sie um die eigene Achse, womit sie eine ungewöhnlich langsame Rotation aufweist.
269 Justitia ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels, der am 21. September 1887 von Johann Palisa entdeckt wurde. Justitia bewegt sich in einem Abstand von 2,0627 (Perihel) bis 3,1726 (Aphel) astronomischen Einheiten in 4,2352 Jahren um die Sonne. Die Bahn ist 5,4784° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,2120. Justitia hat einen Durchmesser von 54 Kilometern. Sie besitzt eine relativ dunkle Oberfläche mit einer Albedo von 0,097. In rund 16 Stunden und 33 Minuten rotiert sie einmal um die eigene Achse.
Farbe typisch für Objekte im Kuipergürtel
Die in den obigen Wikipedia-Artikeln erwähnte rote Färbung der Objekte hat Wissenschaftler der JAXA bewogen, sich diese Daten genauer anzusehen. Denn die beiden Asteroiden unterscheiden sich deutlich von den anderen Asteroiden in diesem Gürtel. Die rötliche Farbe ist eher typisch für Objekte im Kuipergürtel, also am Rand des Sonnensystems. Das lässt die Forscher darauf schließen, dass die beiden Objekte 203 Pompeja und 269 Justitia eher transnepunischen Ursprungs sind und im Laufe der Zeit aus dem Kuipergürtel in den Asteroidengürtel gewandert sein könnten.
Interessante Vorstellung
Sofern sich diese Vermutung bestätigten würde, wären 203 Pompeja und 269 Justitia lohnende Kandidaten für Erkundungsmissionen durch Raumsonden. Denn der Flug zum Asteroidengürtel ist in wenigen Monaten zu bewältigen, während Missionen zum Kuipergürtel über 10 Jahre dauern. Die Sonde New Horizons ist aktuell im Kuipergürtel unterwegs, hat dafür aber mehr als 15 Jahre zur Anreise gebraucht. Die Kollegen von heise haben diesen deutschsprachigen Beitrag mit mehr Details zum Thema publiziert.
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Das ist sehr interessant! Immer wieder tolle Informationen. Danke. Ich werde mir die zwei , sich uns offenbarenden Asteroiden astrologisch genauer ansehen und bin gespannt, was sie uns sagen möchten. Es gibt ja keine Zufälle!