Es war gestern auf einem Ausflug, als im Radio ein Interview mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) lief. In seinem speziellen Idom erklärte Minister Özdemir das Kulturgut der Brezel. Und er erwähnte auch, dass er sich dafür ausgesprochen habe, die Tradition des handwerklichen Brezelbackens als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen.
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Der Vorstoß kam von der Bäckerinnung Württemberg, die damit das traditionelle Handwerk des Bäckers aufwerten möchten. Die Bäckerinnung einen Vorschlag zur Aufnahme des Handwerks in das "Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes" ausarbeiten. Die darin gelisteten Kulturformen entsprechen den Grundsätzen des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes. Die Aufnahme in das nationale Verzeichnis ist Voraussetzung für die Anerkennung als Weltkulturerbe, heißt es hier.
Cem Özdemir unterstützt einen entsprechenden Vorschlag, sagte der Minister am Donnerstag im baden-württembergischen Bad Urach. "Ich will dem Verfahren nicht vorgreifen, aber nach erfolgreicher Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis kann ich mir vorstellen, dass das Handwerk des Brezelbackens auch für die Aufnahme in die internationale Liste des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen wird."
Und als Minister steht man auch schon mal in der Backstube (siehe auch hier), um Brezeln zu formen. Ein Beitrag zum Thema findet sich auch hier. Auf Twitter geht zwar die Choose der Meckerer ab – aber ich muss sagen: Ich fand die Initiative, das Bäcker-Handwerk als jahrhundertealte Tradition in die Presse zu bringen, gut.
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