Wer ein Haus baut, benötigt Baupläne, die bei der Baubehörde einzureichen und zu genehmigen sind. Früher fein auf Pergament gezeichnet, heutzutage per Plotter vom CAD-Systemen ausgegeben und dann kopiert. Aber früher, also ganz viel früher, ging das doch bestimmt frei Schnauze? Vier Pfähle in die Ecken des Hauses und dann wurde los gelegt?
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Mag sein, glaube ich aber eher nicht. Die Menschen haben schon vor vielen Jahrtausend versucht, sich einen Plan von Bauwerken zu machen, bevor die errichtet wurden. Und wenn es ein paar Striche, gezeichnet mit einem Stock auf die Erde, waren. Nachfolgender Tweet zeigt einen Grundriss eines Hauses, der als Plan auf eine Ton-Tafel geritzt worden ist.
Der Grundriss wurde vor 5.000 Jahren (Periode Ur III.) von Sumerern für ein Gebäude in der Siedlung Umma erstellt und befindet sich im vorderasiatischen Museum in Berlin. Man beachte den zentralem Innenhof – leider kann ich keine sumerische Keilschrift, sonst ließe sich die Beschriftung vielleicht entziffern – noch bin ich auf der Suche nach Klo und Badezimmer …
Ein schöner Abriss des alten Bauwissens findet sich übrigens in diesem Artikel. Und die Tontafel wird in diesem Artikel mit aufgeführt.
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