Kürzlich bin ich auf ein Foto gestoßen, welches in Asien – konkret in Laos – aufgenommen wurde. Es zeigt Glasflaschen mit Medizin, die auf lokalen Märkten verkauft wird. Bei einem genauen Blick zeigt sich dem erstaunten Beobachter, welche Ingredenzien dort für diese "Medizin" verwendet werden.
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Nachfolgender Tweet zeigt zwei Fotos, links wohl eine Destillationskolonne, und rechts die Glasflaschen, in denen Schlangen, eingelegt in eine Flüssigkeit (wohl Alkohol) zu sehen sind. Auch Skorpione und Geckos werden wohl so "verwertet". Einfach anklicken, um die Fotos auf Twitter vergrößert anzusehen.
Das kommt mir bekannt vor – so um das Jahr 1990 war ich für Projektarbeiten mehrmals in Japan (siehe auch meinen Japan-Blog) und auch in Thailand. An einem Wochenende war ich mit einem Mitarbeiter in Japan unterwegs – die genauen Umstände erinnere ich nicht mehr, und auch nicht den Ort (könnte in Kamakura gewesen sein).
Jedenfalls kamen wir an einem Markt vorbei und schlenderte zwischen den Händlern, als wir auf einen Stand stießen, wo solche "Medizin" feilgeboten wurde. Ältere Japaner ließen sich ein "Schnäpschen" aus den Medizinflaschen ausschenken. Und mein Mitarbeiter war Feuer und Flamme, er wollte das ausprobieren.
Ich konnte ihn mit Mühe und Not davon abhalten – denn einerseits fürchtete ich, den Mann dann über hunderte Kilometer zu unserem japanischen Hotel schleppen zu müssen, wenn die Medizin "durchschlägt". Und ich hatte Bammel, dass unser IT-Projekt beim Kunden dann "über den Jordan geht". Denn die Aufenthalte waren ziemlich stramm getaktet und ich hatte nicht so viele Zeit-Reserven, um die Inbetriebnahme der Anlage über die Bühne zu kriegen.
Nun ja, ich habe es geschafft, den Mitarbeiter vom "Kosten der Medizin" abzuhalten – und die Inbetriebnahme haben wir auch in der vorgegebenen Zeit geschafft (hieß oft aber von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr in der tiefsten japanischen Provinz im Pharma-Werk zu arbeiten). War aber eine spannende Erfahrung, auch ohne "Schlangen-Medizin".
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