Ab Juli 2024 werden in der europäischen Union feste Schraubdeckel (sogenannte Tethered Caps) auf Einweg-Getränkeflaschen und -Packungen verpflichtend. Diese Regelung soll verhindern, dass Plastik-Schraubverschlüsse künftig in die Umwelt gelangen. Einige Getränkehersteller habe bereits mit der Umstellung begonnen.
Anzeige
Ich hatte das Ganze nicht wirklich mitbekommen, bin aber über diesen Artikel des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) die Tage auf das Thema aufmerksam geworden.
Die Verbraucherzentrale Hessen erklärt den Hintergrund in diesem Artikel. Wer künftig versucht, einen Deckel von einer Flasche oder einem Getränkekarton mit Tethered Cap nach dem Aufdrehen abzuziehen, wird scheitern. Der Verschluss geht nicht mehr ab und besitzt auch einen Aufdruck "Lass mich Dran".
Die sogenannten "Tethered Caps" sind Verschlüsse, die dafür sorgen, dass der Deckel an der Flasche oder dem Karton dran bleibt. Hintergrund ist eine EU-Vorgabe, nach der ab Juli 2024 alle Getränkeflaschen und Kartons mit Kunststoff-Schraubverschluss entsprechend auszuführen sind. Die Verbraucherzentrale schreibt dazu:
Denn die bislang separaten Deckelchen bei Getränkeflaschen schaden der Umwelt: Sie vermehren den Plastikmüll in Gewässern, Wäldern oder an Stränden. So hat man z.B. bei Untersuchungen an der Nordsee etliche solcher Deckel gefunden, mehr als 40 z.B. auf etwa 100 Metern Strand.
Blieben die Verschlusskappen aber mit der Flasche verbunden, ließe sich zumindest diese Art von Müll eindämmen – was festhängt, fliegt nicht in der Gegend herum.
In Deutschland gilt die neue EU-Vorgabe ab dem 3. Juli 2024 für alle Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen. Das sind z. B. Saftkarton oder Einweg-PET-Getränkeflasche – mit einem Volumen von bis zu 3 Litern.
Einige Anbieter haben das bereits umgesetzt – dann bleibt bei einschlägig bekannten Softdrinks oder auch Milch vom Discounter die Kappe beim Öffnen bereits an der Flasche oder dem Karton dran.
