Ich hatte im Beitrag Erkenntnisse zur "10.000 Schritte senken das Sterberisiko"-Theorie umrissen, dass moderate Bewegung das Sterberisiko senkt und Menschen gesünder altern lässt. Auch der ältere Artikel Freiluft-Aktivitäten helfen Senioren länger gesund zu bleiben schlägt in die gleiche Kerbe. Generell gilt: Ein gesundere Lebensstil hat noch andere Vorteile. Wenig Alkohol, kein Tabak, ausgewogen essen und genügend Schlaf sind Parameter, um gesund und damit länger zu leben.
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Das hat eine Studie des Teams um Xuan-Mai Nguyen der University of Illinois ergeben, die kürzlich auf der internationalen Konferenz »Nutrition 2023« in Boston präsentierte wurde. Die neue Studie, an der mehr als 700 000 US-Veteranen teilnahmen, zeigt, dass Menschen, die sich bis zum mittleren Alter acht gesunde Lebensgewohnheiten angewöhnt haben, mit einem wesentlich längeren Leben rechnen können als diejenigen, die nur wenige oder gar keine dieser Gewohnheiten haben.
(Quelle: Pexels Noelle Otto Pexels Lizenz)
Die acht Gewohnheiten sind: körperlich aktiv sein, keine Opioidabhängigkeit haben, nicht rauchen, Stress bewältigen, sich gesund ernähren, nicht regelmäßig Alkohol trinken, gut schlafen und positive soziale Beziehungen pflegen.
- Den Ergebnissen zufolge würden Männer, die im Alter von 40 Jahren alle acht der oben genannten Gewohnheiten berücksichtigen, im Durchschnitt 24 Jahre länger leben als Männer, die keine dieser Gewohnheiten befolgen.
- Bei Frauen, die alle acht gesunden Lebensstilfaktoren im mittleren Alter aufweisen, wurde eine Verlängerung des Lebens um 21 Jahre vorhergesagt, verglichen mit Frauen, die keine dieser Gewohnheiten aufweisen.
"Wir waren wirklich überrascht, wie viel man durch die Übernahme von einem, zwei, drei oder allen acht Lebensstilfaktoren gewinnen kann", sagte Xuan-Mai T. Nguyen, Gesundheitswissenschaftlerin im Department of Veterans Affairs und Medizinstudentin im vierten Jahr am Carle Illinois College of Medicine. "Unsere Forschungsergebnisse legen nahe, dass ein gesunder Lebensstil sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch für das persönliche Wohlbefinden wichtig ist. Je früher, desto besser, aber selbst wenn man in den 40er, 50er oder 60er Jahren nur eine kleine Veränderung vornimmt, ist das immer noch von Vorteil."
Für die Studie nutzten die Wissenschaftler Daten aus medizinischen Aufzeichnungen und Fragebögen, die zwischen 2011 und 2019 von 719.147 Personen erhoben wurden, die am Million Veteran Program von Veterans Affairs teilnahmen, einer großen, landesweit repräsentativen Studie über US-Veteranen. Die Analyse umfasste Daten von Erwachsenen im Alter von 40-99 Jahren und schloss 33.375 Todesfälle während der Nachbeobachtung ein.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass geringe körperliche Aktivität, Opioid-Konsum und Rauchen die größte Auswirkung auf die (negative) Lebenserwartung hatten; diese Faktoren waren mit einem etwa 30-45 % höheren Sterberisiko während des Studienzeitraums verbunden. Stress, übermäßiger Alkoholkonsum, schlechte Ernährung und schlechte Schlafhygiene wurden jeweils mit einem um etwa 20 % erhöhten Sterberisiko in Verbindung gebracht, und ein Mangel an positiven sozialen Beziehungen wurde mit einem um 5 % erhöhten Sterberisiko in Verbindung gebracht.
Den Forschern zufolge unterstreichen die Ergebnisse die Rolle von Lebensstilfaktoren bei der Entstehung von chronischen Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen, die zu vorzeitiger Behinderung und Tod führen. Die Ergebnisse tragen auch dazu bei, das Ausmaß zu quantifizieren, in dem gesunde Lebensstilentscheidungen den Menschen helfen können, ihr Risiko für solche Krankheiten zu verringern und länger zu leben.
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Den Forschern zufolge unterstreichen die Ergebnisse die Rolle von Lebensstilfaktoren bei der Entstehung chronischer Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen, die zu vorzeitiger Behinderung und Tod führen.
"Die Lebensstilmedizin zielt darauf ab, die Ursachen chronischer Krankheiten und nicht deren Symptome zu behandeln", so Nguyen. "Sie bietet einen potenziellen Weg, um die ständig steigenden Gesundheitskosten, die durch verschreibungspflichtige Medikamente und chirurgische Eingriffe entstehen, umzukehren.
Der geschätzte Gewinn an Lebenserwartung, der sich aus der Befolgung der acht oben genannten, gesunden Lebensstilfaktoren ergibt, wird mit zunehmendem Alter etwas geringer, bleibt aber signifikant. Das bedeutet, dass die Befolgung gesünderer Gewohnheiten auch im höheren Alter immer noch zu einem längeren Leben beitragen kann. "Es ist nie zu spät, einen gesunden Lebensstil anzunehmen", sagte Nguyen.
Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, lässt sich die Kausalität nicht endgültig beweisen, so Nguyen. Die Ergebnisse reihen sich jedoch in eine wachsende Zahl von Forschungsergebnissen ein, die die Rolle von Lebensstilfaktoren bei der Vorbeugung chronischer Krankheiten und der Förderung eines gesunden Alterns belegen.
Deutschsprachige Artikel zu dieser Studie lassen sich in PTA heute, bei DAZ online, dem ZDF oder Spiegel Online nachlesen. Aber hey, geahnt haben wir alle das schon immer: Weniger saufen, nicht rauchen und kiffen, mal den Hintern aus dem Sofa liften, um sich zu bewegen, sowie gesund und ausgewogen essen hilft gesund zu bleiben und mit etwas Glück auch länger zu leben. Oder?
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Jonathan Swift:
Every man desires to live long; but no man would be old.
(Jeder Mensch wünscht sich, lange zu leben; aber kein Mensch möchte alt sein.)
Henri Nannen und Blacki Fuchsberger haben das aus eigener Erfahrung bestätigt:
Alt werden ist Scheiße!
Alt werden ist nichts für Feiglinge!
Trozdem, schönes WE ;-)