Es ist ein gar wunderliches Phänomen: Im Outback in Australien (also im trockenen Hinterland) kommt es immer mal wieder vor, dass es Fische vom Himmel regnet. Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich voriges Jahr auf diesen Artikel zum Ereignis stieß.
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Fischregen im Outback in Lajamanu
Lajamanu ist eine kleine australische Outback-Gemeinde mit 600 Einwohnerinnen, die am nördlichen Rand der Tanami-Wüste liegt. Mit dem Auto braucht man von Lajamanu rund sechs Stunden über Schotterstraßen bis nach Katherine.
Bekannt wurde der Ort Anfang 2023, als die Straße über und über mit Fischen bedeckt war, die vom Himmel regneten. Obiger Tweet zeigt ein Foto einer Straße mit den Fischen. In diesem Tweet ist ein Video eingebettet, in dem eine Straße aus einem fahrenden Auto gefilmt wurde. Da sind Unmengen von Fischen zu sehen.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich eine Szene aus der oben erwähnten Kommune in Australien ist, da dort keine asphaltierten Straßen existieren (dieses Video zeigt eine Luftaufnahme des Ortes). Ich habe dieses YouTube-Video gefunden, welches das Phänomen beschreibt und Szenen aus Mexiko zeigt, die mir aus obigem Bild bekannt vorkamen.
Kommt häufiger vor
Neben dem deutschsprachigen Artikel, den ich am Anfang des Beitrags verlinkt habe, gibt es noch den Online-Artikel hier in englisch, der das Phänomen beschreibt. Das Phänomen des Fischregens ist nicht neu und sowohl in Australien als auch in verschiedenen Teilen der Welt schon mehrfach aufgetreten. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich in Lajamanu im Jahr 2010 und wurde bereits 2004 und 1974 aufgezeichnet.
In Yoro, Honduras, regnet es jedes Jahr im späten Frühjahr und frühen Sommer Fische. Allerdings geschieht dies nur unter ganz bestimmten Bedingungen: sintflutartige Regengüsse, Donner und Blitz, die so stark sind, dass sich niemand nach draußen traut. Die Einwohner von Yoro nennen dieses alljährliche Ereignis Lluvia de Peces.
Im Jahr 2008 erlitten die Bewohner des Dorfes Kandanassery in der Nähe von Kerala einen Schock, als gegen Ende eines plötzlichen Regengusses kleine Fische herabregneten.
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Im Jahr 2021 wurde auch eine Stadt in Texas von einem Fischregen überrascht. Die Bewohner von Texarkana, fast 320 Kilometer von Dallas entfernt, sahen, wie Fische vom Himmel fielen und in ihren Gärten oder auf den Bürgersteigen landeten.
Die Erklärung
Die Erklärung für diese Ereignisse sind starke Luftturbulenzen wie Tornados über dem Meer oder über Flüssen. Wenn Tornados über Gewässer hinwegziehen, werden sie als Wasserhosen bezeichnet. Diese saugen das Wasser aus jedem Gewässer, über dem sie sich befinden, zusammen mit den im Wasser schwimmenden Fischen oder Lebewesen an.
Der Tornado trägt die Fische dann über eine gewisse Strecke mit sich. Wenn er schwächer wird, verliert der Tornado seine Energie, um Objekte festzuhalten, und die Fische beginnen sich auf den Boden zu regen.
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