Expoplanet k2-18b: Astronomen finden bisher stärksten Hinweis auf Leben

Astronomen haben die bisher vielversprechendsten Anzeichen für eine mögliche Biosignatur (von Leben) außerhalb des Sonnensystems entdeckt. Auf dem Exoplaneten k2-18b wurden mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) die chemischen Fingerabdrücke von Dimethylsulfid (DMS) und/oder Dimethyldisulfid (DMDS) in der Atmosphäre entdeckt.

Der Expoplanet k2-18b

Der im Jahr 2015 mithilfe des Weltraumteleskops Kepler entdeckte Exoplanet K2-18b befindet sich in einer Entfernung von 124 Lichtjahren von der Erde. Der Planet umkreist den roten Zwerg K2-18 in einer Umlaufbahn, die in der habitablen Zone liegt. Die Umlaufzeit beträgt 33 Tage, und der Planet besitzt eine 7- bis 10-fache Erdmasse und den 2,4-fachen Radius der Erde – ist also entweder eine Supererde oder ein Mini-Neptun.

2019 konnten anhand von Messungen des Hubble-Weltraumteleskops sowie von zusätzlichen Daten der Kepler- und Spitzer-Weltraumteleskope starke Hinweise auf Wasserdampf in der Atmosphäre dieses Planeten nachgewiesen werden, womit es der erste Exoplanet mit bekanntem Wasservorkommen wäre, das auch in flüssiger Form vorliegen könnte.

Später konnten mithilfe des James-Webb-Weltraumteleskops weitere spektroskopische Messungen der Atmosphäre durchgeführt werden, wobei weitere Substanzen wie Methan und Kohlendioxid sowie Dimethylsulfid gefunden wurden (siehe diesen Beitrag aus 2024 und diesen Artikel aus 2023), jedoch überraschenderweise ohne klares Signal einer Wassersignatur.

Neueste Meldung zum Exopolaneten

Zum 17. April 2025 haben Wissenschaftler der Universität Cambridge diese Mitteilung über den Fund von Dimethylsulfid (DMS) und/oder Dimethyldisulfid (DMDS) in der Atmosphäre des Exoplaneten veröffentlich.

Künstlerische Darstellung des Exoplaneten K2-18b. Credit: A. Smith/N. Mandhusudh
Künstlerische Darstellung des Exoplaneten K2-18b. Credit: A. Smith/N. Mandhusudh

Auf der Erde werden Dimethylsulfid (DMS) und Dimethyldisulfid (DMDS) nur von Lebewesen, vor allem von mikrobiellen Lebewesen wie dem marinen Phytoplankton, produziert. Obwohl ein unbekannter chemischer Prozess die Quelle dieser Moleküle in der Atmosphäre von K2-18b sein könnte, sind die Ergebnisse der bisher stärkste Beweis dafür, dass Leben auf einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems existieren könnte.

Deutschsprachige Artikel mit einigen Informationen zu dieser Meldung finden sich beim DLF, beim ZDF, und bei scinexx.de.

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