Auf den Straßen in den USA, in China und anderen Ländern sieht man sie: Autonome Fahrzeuge, ohne Fahrer, die als Taxen unterwegs sind. Diese sogenannte Robotaxis sollen die Zukunft sein – vollautomatisch kutschieren diese den Fahrgast von der Abholstelle zum angegebenen Ziel. Allerdings hege ich da gemischte Gefühle zu, lese ich doch als Blogger immer wieder von Unfällen oder Problemen, wo solche Fahrzeuge Ehrenrunden auf Parkplätzen drehen. Nun ist so ein Robotaxi sogar mit Fahrgast in eine Baugrube gestürzt.
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Autonomes Auto: Ich war ja eigentlich begeistert
Vor einigen Jahren, als erste Meldungen über autonomes Fahren kamen, war ich eigentlich optimistisch. Wenn ich mal alt bin und nicht mehr selbst fahren kann, kommt ein autonomes Auto her und ich lasse mich dann zum Ziel fahren. Inzwischen bin ich pessimistisch, lange genug zu leben, um dies noch zu erleben (siehe auch Autonomes Fahren, das wird noch dauern). Zu viele (teilweise tödliche) Unfälle durch den Tesla-Autopilot in den USA, haben bei mir zur Ernüchterung beigetragen (ich hatte einige Unfälle in diesem Beitrag angesprochen).
Heimtückische Robotaxis
Und dann gab es Anfang August 2025 erneut die Meldung, dass ein Tesla Robotaxi mehre Runden auf einem Parkplatz gefangen war, weil die autonome Steuerung keinen Ausgang fand (Golem hatte hier berichtet). Im Januar 2025 gab es die Meldung, dass ein Passagier in einem ständig Kreise fahrenden Waymo Robotaxi gefangen war. Im April 2025 änderte ein Robotaxi selbständig das Fahrziel und ließ die Fahrgäste nicht mehr aussteigen, wie man hier nachlesen kann.
Mit Robotaxi in Baugrube gestürzt
In China treibt man die "technische Revolution" voran und Robotaxis sind in manchen Städten ein häufiger Anblick. Dumm, wenn es mit der Sicherheit dieser Fahrzeuge ohne Fahrer hapert. In China wäre eine solche Taxifahrt fasst ins Auge gegangen.
Ich bin bei Golem auf den aktuellen Artikel dazu gestoßen. Am 6. August 2025 endete die Taxifahrt für eine Frau mit einem gehörigen Schrecken. Das vom Anbieter Baidu / Apollo Go in der Millionenstadt Chongqing georderte Robotaxi geriet in einer ordnungsgemäß beschilderten und abgesperrten Baustelle in Probleme. Das Fahrzeug fuhr in die dort befindliche Baugrube und blieb stecken, wie man auf obigem Foto sehen kann.
Glück im Unglück für die Passagierin, die unverletzt blieb. Sie konnte aussteigen und dann über eine Leiter, die Anwohner in die Baugrube hinunter ließen, wieder auf die Straße zurück klettern. Ich glaube, spätestens mit einem solchen Erlebnis wäre ich vom Thema Robotaxi geheilt. Oder würde jemand aus der Leserschaft in solche Fahrzeuge einsteigen? Speziell auf Bergstraßen mit 100 Meter Schluchten am Straßenrand stelle ich mir das nervenaufreibend vor.
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