An diesem Sonntag ist der Welt-Sepsis-Tag. Dieser findet jährlich am 13. September statt, um auf die Folgen hinzuweisen. Übrigens: In Deutschland ist die Todesfallrate bei einer Blutvergiftung höher als in anderen Industriestaaten (siehe diesen Artikel).
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Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der entsteht, wenn die körpereigenen Abwehrreaktionen gegen eine Infektion die eigenen Gewebe und Organe schädigen. Sie ist eine der schwersten Komplikationen von Infektionskrankheiten, die durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten ausgelöst wurden. Zu den häufigsten Infektionsquellen einer Sepsis gehören die Lungenentzündung, Infektionen des Magendarmtrakts und des Urogenitaltrakts, ferner auch Infektionen von Haut- und Weichteilgewebe, des zentralen Nervensystems und sogenannte katheterassoziierte Infektionen. Sepsis muss als Notfall behandelt werden.
(Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
Sepsis ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland (siehe diesen MDR-Beitrag). Hervorgerufen durch eine Infektion mit Bakterien, Pilzen oder Viren kann sie infolge einer fehlregulierte Wirtsantwort zu lebensbedrohlichen Organschädigungen führen. Viele Todesfälle sind durch Vorbeugung und Früherkennung vermeidbar.
Welt-Sepsis-Tag
Um über die wenig bekannte aber schwerwiegende Erkrankung zu informieren und aufzuklären, veranstalten diverse Organisationen und Institutionen aus Forschung und Medizin jedes Jahr gemeinschaftlich lokale Aktionen zum Welt-Sepsis-Tag.
Die Idee für einen Welt-Sepsis-Tag entstand aus den Reihen von Betroffenen, die sich in der Dt. Sepsis-Hilfe e.V. (DSH) zusammengeschlossenen haben mit aktiver Unterstützung der DSG. Die ebenfalls auf deutsche Initiative gegründete Global Sepsis Alliance (GSA) hat mit Hilfe ihrer Gründungsorganisationen – der Weltverbände für Intensivmedizin bei Erwachsenen und Kindern (WFSICCM bzw. WFPICCS), für Notfallmedizin (IFEM) sowie für Intensivfachpflege (WFCCN) – diese Idee aufgegriffen und auf internationaler Ebene vorangetrieben.
Weltweit wurden und werden an diesem Tag verschiedene Aktivitäten organisiert, um auf die Missstände in den verschieden Bereichen der Sepsis-Prävention, -Diagnostik, -Therapie und -Rehabilitation aufmerksam zu machen. Näheres lesen Sie auf der Seite des Welt-Sepsis-Tages.
Die Weltverbände haben ihre nationalen Mitgliederorganisationen aufgefordert, die folgenden in der World Sepsis Declaration genannten Ziele zu unterstützen:
- Sepsis auf die öffentliche und wissenschaftliche Agenda bringen
- Qualifizierte Akut- und Post-Akuteinrichtungen gewährleisten
- Maßnahmen zur Implementierung von nationalen bzw. internationalen Sepsis-Leitlinien in die klinische Praxis unterstützen
- Entscheidungsträger und Interessengruppen im Gesundheitssystem mobilisieren
- Sepsis-Überlebende und Hinterbliebene einbeziehen
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Die vollständige Erklärung können Sie nachfolgend herunterladen: Welt-Sepsis-Erklärung
Weitere Informationen finden Sie unter www.world-sepsis-day.org
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