Der Bienenfutter-Automat

Ich denke, alle von uns kennen noch die alten Kaugummiautomaten, wo man einen Groschen einwerfen, an einem Knebel drehen und eine Kaugummi-Kugel sowie, je nach Befüllung auch einen Ring  ergattern konnte. Die Dinger gibt es jetzt auch für Bienenfutter … nee, die Bienen haben keinen Groschen über, um den Automaten zu befüttern. Das Ganze ist ein interessantes Projekt.


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Vorige Woche Donnerstag (Fronleichnam) habe ich den Feiertag genutzt, um den Sohn mit Familie zu besuchen. Als ich dann so mit den beiden Familien auf einem Spaziergang durch einen Ortsteil von Karlsruhe trabte, sprang mir plötzlich ein alter Kaugummiautomat mit der Aufschrift "Bienenfutter" ins Auge. Der Frau ist das auch aufgefallen, aber die Schwiegertochter konnte mit dem Thema auch nichts anfangen.

Bienenfutter-Automat

Samstag stieß ich dann auf einen Beitrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), der in obigem Tweet verlinkt ist. Das gezeigte Foto entsprach dem Automaten, den ich in Karlsruhe gesehen hatte. RND brachte Licht ins Dunkel: Es handelt sich um ein Projekt, welches 2019 in Dortmund startete.

Der Handwerksmeister und Initiator des Umweltprojekts, Sebastian Everding, nimmt ausrangierte Kaugummiautomaten und baut diese um. Die Automaten werden mit Samenmischungen in Kapseln befüllt. Menschen können sich für 50 Cent eine solche Samenkapsel kaufen und den Samen aussähen, um diesen über die betreffenden Pflanzen als Bienenfutter anzubieten. Kürzlich wurde in Berlin der 100. Automat aufgestellt.

Eine tolle Sache, und ein tolles Projekt, finde ich. So wird die aufwändige Befüllung der Kapseln in den Werkstätten Gottessegen in Dortmund und Bochum vorgenommen, wo mehr als 650 Menschen mit Unterstützungsbedarf gefördert werden. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite bienenautomat.de sowie auf der Webseite bienenretter.com.


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Eine Antwort zu Der Bienenfutter-Automat

  1. Michael sagt:

    Habe Kontakt aufgenommen, für mind. einen solchen Automat in unserer Stadt. Danke für die Info.

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