Studie zeigt: Bienengift kann Brustkrebs-Zellen abtöten

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in aller Welt. Es gibt zwar Tausende von chemischen Verbindungen, die Krebszellen im Labor bekämpfen können, aber nur wenige, die sich für die Behandlung von Menschen eignen. Eine Studie hat gerade gezeigt, dass Bienengift (Apitoxin) zwei Arten von schwer zu behandelnden Brustkrebszellen zerstören kann. Das synthetisch herstellbare Melittin allein reduziert das Wachstum von Krebszellen. Eine höhere Giftkonzentration tötete Krebszellen innerhalb von 1 Stunde bei minimaler Schädigung anderer Zellen.


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Mir war Bienengift vor allem als Bestandteil von Rheuma-Salbe ein Begriff – ich habe das immer wieder verwenden müssen, um einen Hexenschuss zu therapieren. Bienengift hat sich aber bereits bei Krebsarten wie dem Melanom als krebshemmend erwiesen. Aber nun ist mir eine gänzlich andere Einsatzmethode zur möglichen Behandlung von Brustkrebs über nachfolgenden Tweet unter die Augen gekommen.

Bienengift gegen Brustkrebszellen

Australische Forscher haben das Gift von über 300 Honigbienen- und Hummel-Arten im Labor auf ihre Wirksamkeit zur Abtötung von Brustkrebszellen getestet.

Das Gift – und eine darin enthaltene Substanz namens Melittin – wurde gegen zwei schwer zu behandelnde Krebsarten eingesetzt: dreifach negativ und HER2-angereichert.

Dreifach-negativer Brustkrebs ist eine der aggressivsten Krebsarten, und macht 10-15 % der Brustkrebserkrankungen aus. Diese Erkrankung wird traditionell mit Operationen in Kombinationen mit Strahlen- und Chemotherapie behandelt.

Die Bienengiftextrakte von Honigbienen erwiesen sich als "extrem wirksam" zur Bekämpfung der Brustkrebszellen, so Ciara Duffy, eine 25-jährige Doktorandin, die die Studie leitete. Eine bestimmte  Bienengiftkonzentration tötete Krebszellen innerhalb einer Stunde, während andere Zellen nur minimal geschädigt wurden.

Die Forscher fanden auch heraus, dass die Melittinverbindung allein das Wachstum der Krebszellen wirksam "ausschalten" oder unterbrechen kann. Melittin kommt natürlich in Honigbienengift vor, kann aber auch synthetisch hergestellt werden.

Allerdings ist man noch weit von einer Einsatzreife für ein Medikament zur Brustkrebsbehandlung entfernt, auch wenn die Forscher die Laborergebnisse als aufsehenerregend einstufen. Die Studie des Harry Perkins Institute of Medical Research in Westaustralien wurde in der Fachzeitschrift Nature Precision Oncology veröffentlicht. Der Artikel Honeybee venom 'kills some breast cancer cells' der BBC enthält einige Informationen.


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