Zufallsfund: Ältestes Plesiosaurier-Fossil entdeckt

Das nenne ich doch mal einen Treffer: Mehr oder weniger zufällig wurde in einer Tongrube in Paderborn ein Plesiosaurier-Fossil entdeckt. Und dann stellt sich heraus, dass dies der älteste Nachweise dieses Meeresreptils weltweit ist.


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Schwein gehabt, dass die Tongrube nicht in Bielefeld lag, denn Bielefeld gibt es ja gar nicht. So lag die Tongrube in Bonenburg bei Paderborn, und wurde von Fossiliensammlern aufgesucht, die versteinere Ammoniten zu finden hofften (siehe diesen Artikel mitsamt Foto der jetzt verfüllten Grube). Als der Sammler Michael Mertens 2013 durch diese Grube streifte, entdeckte er die versteinerten Wirbel eines Tieres. Ein ausführlicher Bericht samt Fotos ist von der Steinkern.de-Redaktion hier erschienen.

Plexiosaurier
(Plexiosaurier, künstler. Darstellung, Creator: Dmitry Bogdanov, CC BY 3.0)

Zugezogene Wissenschaftler vermuteten schnell, dass es sich um einen Fisch- oder Schwimmsaurier (ein Meeresreptil) aus der oberste Trias (Rhät) handelt. Plexiosaurier lebten vor ca. 200 Millionen Jahren und wurden 3 bis 15 Meter lang. Das gefundene Skelett gehörte zu einem kleinen Exemplar, welches ca. 2,40 Meter lang war.

Forscher der Uni Bonn bargen das Fossil (ein Bericht findet sich hier) und haben Ende 2017 diesen Artikel (Englisch) veröffentlicht. In Deutsch lässt sich das Ganze hier nachlesen. Ein sehr ausführlicher Bericht lässt sich von der Uni Heidelberg hier als PDF-Dokument abrufen. Ein kurzer Artikel zum Fund lässt sich zudem bei Spiegel Online nachlesen. Schon erstaunlich, was man als Fossiliensammler so irgendwo in alten Tongruben finden kann.


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