[English]Kleine Meldung aus der Welt der Computertechnik: Der Erfinder und Unternehmer Sir Clive Marles Sinclair ist am gestrigen 16. September 2021 in London, im Alter von 81 Jahren, verstorben. Die Älteren unter meinen Blog-Lesern werden mit dem Namen des Briten Clive Sinclair etwas anfangen können. Hier meine ganz persönliche Geschichte zu Sir Sinclair und seinem ZX81.
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Der am 30. Juli 1940 bei Richmond geborene britische Erfinder gilt u.a. als Vater der in den 80er Jahren populären Computer Sinclair ZX81 und ZX Spectrum. Beide Produkte haben seinerzeit viele junge Leute bewegt. Es war die Zeit der Zeitschrift mc, des Dr. Dobbs Journal of Software Tool (für die habe ich in den 90er Jahren sogar geschrieben, siehe Linkliste am Artikelende) und des Autors Rolf-Dieter Klein, der ein Büchlein Basic-Interpreter im Franzis-Verlag herausgebracht hatte (ein Exemplar steht heute noch im Schrank, obwohl ich niemals einen Basic-Interpreter auf eine 80×85- oder Z80-Maschine gefrickelt habe.
Sinclair war ein genialer Tüftler, der es geschafft hatte, eine Zilog Z80-CPU durch einen ULA-Baustein auf eine kleine Platine zu löten und mit einer Folientastatur zu einem Kleinstcomputer zu verheiraten. Man brauchte ein TV-Gerät als Monitor sowie einen Kassettenrecorder zum Speichern der Programme, die man mit einem im ROM integrierten Basic-Interpreter entwickelte. Den Vorgänger des ZX81, den Z80 sowie den Nachfolger ZX Spectrum habe ich persönlich allerdings nie besessen.
Aber ein ZX81 liegt hinter mir in einer der Bastelkisten – denn das Ding war absolutes Abenteuer. Ich gebe nur das Stichwort Vobis – hatte ich noch als Student aus meiner Jülicher Zeit in Erinnerung, denn einige Studenten der TH-Aachen hatten in dieser Stadt einen Laden eröffnet, wo man Taschenrechner billig kaufen konnte. Später legten die den Grundstein für ein größeres Filialnetz, welches auch die Sinclair-Rechner vertickte.
Zu den Zeiten des Sinclair Z80/ZX81 arbeitete ich als Software-Entwickler mit 8085-CPUs in der Großchemie, um Speziallösungen im Prozessumfeld zu realisieren. Da gehörte Systemprogrammierung mittels Assembler, PL/M und Fortran auf Intel ISIS-Systemen zum Tagesgeschäft. Für einige private Experimente wollte ich mir zu dieser Zeit auch einen Microcomputer zulegen (ein selbstgelötetes System mit 8085-CPU und 2 KByte RAM lief, wegen kalter Lötstellen, nie richtig).
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Der Sinclair Z80 war mir seinerzeit allerdings mit erinnerungsmäßig um die 400 DM zu teuer, da es nur ein Hobby sein sollte. Dann kam der Sinclair ZX81, viel günstiger als der ZX80, aber weil ich den Preisverfall kannte, habe ich nicht zu den Erstbestellern gehört. Wollte etwas warten, bis das Teil auf Straßenpreise (mit erinnerungsmäßig zum Schluss um die 200 DM) fiel … nur war die Nachfrage so groß, dass Vobis ständig ausverkauft war.
Dann gab es plötzlich das Teil reduziert als Bausatz und ich hatte eine Bestellung aufgegeben, die aber nicht kam. Dann gab es das Gerücht, dass Vobis in München noch einige vormontierte ZX81-Exemplare zum Preis des Bausatzes vorrätig habe. Ein Arbeitskollege musste die Woche in eines unserer Werke in Bayern fliegen und fragte, ob er ein Exemplar mitbringen solle. Ich habe also geordert – und eine Woche später hatte ich vom Arbeitskollegen ein fertig montiertes Exemplar mit Netzteil, sowie einen Selbstbausatz und ohne Netzteil – durch die Lieferverzögerung kosteten beide Exemplare fast gleich viel.
Gleichzeitig waren die Exemplare des ZX81 in Deutschland ausverkauft. Und was hätte ich mit zwei Exemplaren anfangen sollen? Also habe ich den Selbstbausatz samt des Netzteils vom Fertigexemplar für den Gestehungspreis an einen Kollegen verkauft. Der war ganz froh, ein Teil für seinen Sohn ergattert zu haben.
Sinclair ZX-81 mit Selbstbau-Netzteil
Ich selbst habe mir auf die Schnelle aus einem Trafo, einem Gleichrichter und einem Siebkondensator sowie einem Messwerk ein eigenes Netzteil gebaut. Beim Tod meiner Eltern in 2015 drückte mir mein Bruder beim Entrümpeln auf dem Speicher des Elternhauses die obige Kombination mit "dein altes Werk" in die Hand.
Mit dem Micker-RAM-Baustein von 1.024 Byte des ZX81 war aber nicht viel Staat zu treiben. Es gab aber für 198 Mark eine 16 KByte-Speichererweiterung. War mir zu teuer und zu störanfällig – auf Selbstbausatz hatte ich keinen Bock. Aber der RAM-Baustein war steckbar und durch den ULA-Baustein mit der Steuerlogik bis auf 8 KByte aufrüstbar.
Ich erinnere mich, dass ich einige Stunden vor dem Schaltplan, den ich organisiert hatte, saß und überlegt habe. Da ich keinen 8 KByte-RAM-Baustein hatte, kam ich auf eine Huckepack-Bastellösung, bestehend aus zwei 4 KByte-RAM-Bausteinen in Huckepack-Montage und einem NS 7400-Logikchip zur Signalinvertierung oben drauf (siehe folgendes Foto).
Clive wäre stolz auf mich gewesen, denn schon hatte ich 8 KByte-Ram im Originalgehäuse des ZX81. Die wilden Zeiten habe ich im Blog-Beitrag Zeitkapsel: Die Ära des Sinclair ZX81 beschrieben. Leider hat meine Idee, diese geniale Hardware-Lösung an eine Zeitung zu verkaufen, nicht hingehauen – ich war einfach zu spät. Mit diesem ZX81 habe ich erste Meriten im Bau eines 808x/Z80-Disassemblers und eines Monitors erworben, ehe ich später zu einem Amstrad PC 1512 mit MS-DOS und Turbo Pascal wechselte. Den Disassembler für den 808x-Befehlssatz, geschrieben in Basic, konnte ich auch nicht als Artikel losschlagen. Ergo habe ich das Ganze auf einem von der Firma geliehenen IBM PC an einem Wochenende auf Turbo Pascal umgestrickt (ich wollte Pascal lernen). Diese Lösung konnte ich dann an eine Zeitschrift verkaufen und den Betrag in Höhe von mehreren Tausend DM (samt den mickrigen Tantiemen meines ersten Buches zu Locomotive Basic auf dem Amstrad) u.a. zur Querfinanzierung des Amstrad PC 1512 samt Epson Nadeldrucker einsetzen.
In diesen Tagen wurde bei mir der Grundstein gelegt, der mich 1993 auf Abwege führte und mich bewog, fortan als Schreiberling im IT-Bereich zu werkeln. Werden am 1. Oktober 2021 nun auch schon 28 Jahre, die Zeit rennt. Obwohl: Ich kann es auch defätistisch formulieren. Trat ich nach dem Studium an, um zum Mond zu fliegen (oder zumindest in der europäischen Raumfahrt an entsprechenden Raketen mitzubauen), bin ich über 40 Jahre später als Bettvorleger und Papiertiger am Schreibtisch gelandet.
Aber diese wilden Zeiten vergisst man nicht, wenn es auch immer auf und ab ging. Manchmal hast Du auf die erste Million geschielt, und dann gab es 6 Monate nichts an Einkommen zum Beißen. Aber wie sachte mein vor meiner Geburt verstorbener Opa: "Jungchen, nur die Stärksten kommen durch" – Recht hat Opa gehabt.
Und nun ist der Vordenker dieser Zeit, Sir Clive Sinclair, leider verstorben. In obigem Tweet hat jemand nicht nur den Tod des Erfinders mitgeteilt, sondern auch einen Sinclair Taschenrechner aus dem Jahr 1974 gezeigt. Damals war ich zwar nicht mehr mit Rechenschieber unterwegs (musste ich 1973 ablegen, aber Wernher vom Braun hatte die Berechnungen für die Saturn IV per Rechenschieber erledigt und ich war seit 1969 als Elektrolehrling mit dem Teil auch ganz gut), hatte aber nur einen simplen Taschenrechner, der die vier Grundrechenarten beherrschte – denn die Teile, die seinerzeit auch Quadratwurzeln ziehen konnten, waren wegen Chip-Lieferengpässen plötzlich furchtbar teuer und dann gar nicht mehr lieferbar. Ich hatte mal wieder zu lange auf den Preisverfall gewartet und dann konnten weder Quelle noch Kaufhof und wie sie alle hießen liefern. Ergo habe ich meinen Simple-Taschenrechner bis zur Fachhochschulreife schlicht mit Brain 2.0 getunt und war den Mitschülern, die von Papa sofort einen besseren Taschenrechner geleistet bekommen haben, trotzdem oft ein Stück voraus.
Und in obigem Tweet thematisiert jemand, dass er einen Simulator für den damaligen Sinclair-Rechner geschrieben habe. Offenbar noch so ein IT-Urviech … aber wir sind definitiv ein aussterbender Ast. Cool war es trotzdem – und so könnte ich rufen: "Clive, geh Du voran, wir kommen irgendwann nach" – hat hoffentlich aber noch etwas Zeit, denn irgendwo befasse ich mich schon mental mit dem Projekt 100+ – ob ich es aber solange mit bloggen aushalte, weiß ich definitiv nicht. Könnte ja auch noch auf Hufschmied umschulen, da hat's mehr Natur – ich glaube, mich tritt ein Pferd ;-).
Postscript für die Youngster unter den Blog-Lesern und -Leserinnen: Wir lebten seinerzeit echt im Tal der Ahnungslosen und wussten nichts von Windows-Updates, Viren, Ransomware und all dem Kram. Und wir waren richtig bettelarm, denn wir hatten kein Facebook, kein WhatsApp, kein TikToc oder YouTube. Selbst für E-Mail oder dieses Internet hatten wir kein Geld, das gab es schlicht für uns arme Tröpfe nichts.
Aber wir waren seelig und fühlten uns als echte Pioniere. Wir hatten Langwellen-, Kurwellen- und UKW-Radio und Amatuerfunk. Ich habe sogar mal einen Kurs in Modem-Pfeifen mitgemacht, damit wir per Telefon mit irgendwelchen BB-Boxen kommunizieren konnten – echt, ich schwör.
Weil mir aber das Talent zum frequenzgenauen Pfeifen abging, ich immer die Bits verwürfelt habe und kein Geld für einen Akustikkoppler ausgeben wollte, habe ich später – so 1993 ein 2.400-Baud-Modem geliehen (später kamen dann schneller Zyxel-Modems, die ich kaufte, hinzu). Irgend einer in meinem Hausstand war plötzlich über die Telefonschnur meines Festnetzanschlusses gestolpert, worauf diese irgendwie ausriss. Der Telekom-Störungstechniker hat mir dann eine NFN-Dose als Telefonanschluss gesetzt.
Ab da fingen die Probleme an, wir waren über Jahre stundenweise telefonisch nicht mehr erreichbar und haben uns auch sonst manchen Ärger eingebrockt (ich formuliere es mal so: Wenn Du weiter mit deinem Online-Kram herum machst und damit verheiratet bist, lasse ich mich scheiden – zum Glück habe ich die Kurve gekriegt – und ab 1993 war es dann einfach, denn ich hatte mein Hobby zum Beruf gemacht, brauchte also nie wieder zu arbeiten. Letzteres habe ich aber keinem erzählt – und wenn es hieß "schon wieder online" konnte ich das mit "störe nicht, ich arbeite" abbügeln).
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PS: Im heise Newsticker hat Detlef Borchers auch einen schönen Artikel zum Wirken von Sinclair veröffentlicht.
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Vielen Dank für diesen schönen Artikel.
Mit dem ZX81 habe ich auch eine zeitlang experimentiert. Ein Kassettenrecorder
und ein Thermodrucker waren bei mir auch angeschlossen. Das Beste an dem
ZX81 waren die Befehlstasten. Man mußte nicht eingeben Goto, sondern es gab
eine Taste mit diesem Befehl. So waren noch mehrere Befehle auf Tasten gelegt.
Möge der gute Professor Sinclair in Frieden ruhen.
Schöner Beitrag. Ich hab während meiner Armeezeit in Merseburg ein 16kRAM-Modul vom ZX81 8n die Hand bekommen und hab die Platine dann in einen Eigenbaurechner (Ebenfalls mit Z80 CPU) verpflanzt. Adressen rausdecodiert, fertig, ging….irgendwann das ganze Ding dann für gutes Geld an einen der Offiziere verkauft… Der Taschenrechner ist interessant – wer kennt heute noch umgekehrt polnische Notation?
Die umgekehrt polnische Notation kenne ich noch von einem alten HP Taschenrechner mit Nixie-Röhren her (Operator, Operand, Rechenvorschrift). Da kommen lange verschüttete Erinnerungen hoch.
Der Vater des ZX81 stirbt im Alter von 81 Jahren… das nennt man wohl Karma.
Er möge in Frieden ruhen.
Ich habe auch damit "rumgespielt", sowie einige Steuerungen mit dem ZX81 über den Erweiterungsport gebastelt, u.a. für MiniTrix-Anlagen – Mini-Computer für eine Mini-Eisenbahn-Anlage – hat Spaß gemacht.
.
"aber wir sind definitiv ein aussterbender Ast"
Nein, wir sind ganz viele unverbesserlich Verrückte. Wir sind zu finden auf
Bei Ulm findet gerade ein Treffen von uns Verrückten statt, ich selbst kann aber leider nicht dabei sein.
Ich werde gleich da mal diesen sehr persoönlichen Rückblick verlinken.
Ich denke, er ist im Jahre 1940 geboren. Nicht 1040 ;)
Hast Recht, ich habe es korrigiert. Entschuldige, ich hatte zu viel Perry Rhodan gelesen und war mit Zellaktivator unterweg. Da geraten einem die Jahrhunderte schon durcheinander ;-).
60 Jahre Perry Rhodan – erfolgreiche Science-Fiction aus deutscher Feder
R.I.P Sir Clive Sinclair
Schon ein spannendes Zeitalter und ich beneide die Leute wie Günter, die direkt am Puls der Zeit waren in der IT.
Dabei fällt mir die immer wieder gern erzählte Anekdote meiner ersten Chefin ein: Ihr Hund "badete" mal im Büro in der Plastikwanne, in der die Lochstreifen zwischengelagert wurden, und zerriss dadurch die Arbeit eines Tages, als ihr Mann sie abends mit dem Tier abholen wollte..
Als ich dort anfing, "klimperte" ich als Azubi allerdings schon auf nem IBM.
Die gute Frau teilte meine Begeisterung für alles Technische/Informatik und ermunterte mich gegen den Widerstand der Kollegen/innen, die der Technik durchaus kritisch und vor allem ängstlich gegenüberstanden, betraute mich auch zB furchtlos mit der Tages- und Wochen-Sicherung, wo ich dann die Magnetbänder herumwuchtete und einfädelte.
Habe mich seitdem in meiner Freizeit mmer gern mit den Anfängen und der Weiterentwicklung der IT befaßt und gedenke deshalb heute auch mit Ehrfurcht Sir Clive Sinclair. Schon deshalb: Danke für den Artikel!
Einen ZX80/81 hatte ich nie, nur mal gesehen. Aber meine ersten Programmiererfahrungen waren auf einem Z80-Klon in Maschine. Die Kiste hat dann noch zum Jahrtausend-Wechsel die Tageskasse in einem Veranstaltungshaus angetrieben.
Ein paar KB RAM und ein Z80 waren so lange genug für eine Tageskassenabrechnung, bis ein Feierabend-Bier der Hardware eine letzte Rauchwolke entlockte.
Kann man sich heute kaum noch vorstellen, wie viel man mit wie wenig machen konnte…
Clive Sinclair war der Elon Musk der frühen Digitalelektronik Ära, nur mit erheblich weniger Medienrummel. Sinclair war als Vorreiter oft zu wagemutig und brachte unausgereifte Produkte heraus.
Ich habe die ZX-Computer selbst nicht besessen, habe aber sein kompaktes DM350 Multimeter von meinen Eltern 1980 zu Weihnachten geschenkt bekommen, immerhin 280 DM teuer (Ich arbeite bis heute damit). Sinclair hatte im Gehäuse des Taschenrechners das weltweit erste Pocket Digital Multimeter herausgebracht. Auf ebay werden gelegentlich welche davon angeboten (PDM35)
Ich würde Sir Clive Sinclair eher mit Seymour Cray als mit Elon Musk in Verbindung bringen – ist aber natürlich nur meine Meinung.
Rest In Peace, Mr. Sinclair!
Als ich mir den ZX81 hätte leisten können, war der für mich schon eher uninteressant geworden. Im Sommer 1984 wurde gerade der Texas Instrument TI-99/4A für 300 DM verramscht. Dieser hatte schon Farbgrafik, enthielt einen 16-bit Prozessor und 16 KB RAM und wurde nach dem ein Jahr zuvor erworbenen Kosmos CP-1 Computer-Praxis mein zweiter Computer. Leider war der TI-99/4A wegen des in Europa nicht erhältlichen Zubehörs (Speichererweiterung auf 64KB RAM, Basic-Erweiterung, V24-Modem) nur relativ eingeschränkt nutzbar, so dass ich mir dann ein Jahr später während meiner Wehrdienstzeit einen Commodore Plus 4 mit 64 KB RAM kaufte. Auf diesem brachte ich mir dann Rockwell 6502 Assembler selber bei, da mir BASIC zu langsam war. 1988 stieg ich dann auf Commodore Amiga um und nachdem klar war, dass es Commodore nicht mehr schaffen würde, dann 1994 auf einen Apple Performa 475. Das waren so die ersten zehn Jahre meiner Erfahrung mit Computern. Nebenbei beschäftigte ich mich dann auch mit einem XT-Kompatiblen unter MS-DOS.
Am meisten Spaß hatte ich sicherlich auf dem Amiga. Da waren die Möglichkeiten einfach viel größer, als mit allem, was ich voher gehabt hatte. Mit dem Amiga war es mir erst möglich, den Computer wirklich als kreatives Werkzeug zu nutzen.
Aber ich würdige das Werk von Sir Clive Sinclair, denn wenn er nicht gewesen wäre, hätte es in der Homecomputerwelt der Achtziger Jahre deutlich weniger vielfältig ausgesehen. Leider war dem Sinclair QL wegen des Motorola 68008 statt des 68000-Prozessors und dem eingebauten Bandlaufwerk kein Erfolg beschieden, sonst wäre Commodore und Atari ein ernsthafter Konkurrent erwachsen. Angetestet hatte ich damals den QL, dieser hatte aber Anfangs deutliche Probleme in Soft- und Hardware.
Vielen Dank! Interessant etwas aus dieser Zeit zu lesen, leider ist als Ostkind das Thema an mir vorbei gegangen und ich bin 93 dann gleich mit einem Amstrad eingestiegen, der hatte eine 20MB Festplatte und Word 5 (yeah).
Auch ich Basic-Veteran und 1980er-Homecomputerkiddie kann Sir Clive nur für sein Lebenswerk danken; eine ganze Programmierergeneration wurde direkt oder indirekt durch Sinclair geprägt.
Schön zu lesen, dass Du ähnlich ich Clive Sinclairs Lebenswerk denkst.