Da lobe ich mir doch Deutschland, welches bei der Freigabe der Elektrotretroller eine Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung verabschiedete. In der US-Stadt Atlanta führt man jetzt strengere Auflagen für Elektrotretroller und deren Verleiher ein.
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Die E-Scooter-Fahrten, die im letzten Jahr in Atlanta, USA, zu sehen waren, werden in den kommenden Monaten wahrscheinlich weniger werden. Denn die Stadtverordneten von Atlanta haben neue Regeln für den Betrieb von Elektrotretrollern (eScooter) ab Frühjahr 2020 beschlossen. Dies entnehme ich nachfolgendem Tweet.
Strong regulation coming to regulate @CityofAtlanta's #escooter market
– mandatory lights
– cap at 3 operators…https://t.co/vd39iQYmyF— Shared Micromobility (@Shared_MM) March 10, 2020
Am 9. März 2020 verabschiedete der Stadtrat von Atlanta eine Verordnung, die das Genehmigungssystem für Elektrokleinfahrzeuge aktualisiert. Die neuen Vorschriften verlangen unter anderem, dass die Betreiber ihre Fahrzeuge mit Beleuchtung ausstatten (das ist in Deutschland einheitlich geregelt). Die eScooter sind zudem mit Aufklebern auszustatten, die die Fahrer darauf hinweisen, dass das Fahren auf den Bürgersteigen (noch) illegal ist.
Zahl der Anbieter begrenzen
Stadtrat Andre Dickens kündigte gegenüber Curbed weitere Verordnungen an. Bald wird erwartet, dass der Stadtrat von Atlanta die Zahl der Unternehmen, die solche Fahrzeuge zur Ausleihe anbieten darf, offiziell auf drei begrenzt wird.
(eScooter, Symbolbild, Quelle: Pexels, Magda Ehlers, freie Nutzung)
Die maximale Flottengröße einer bestimmten Betreibergesellschaft wurde noch nicht festgelegt. Josh Rowan, erklärt gegenüber Curbed, dass Bird und Jump, deren Lizenzen im letzten Monat abgelaufen sind, auf monatlicher Basis operieren. Die Verleihfirmen Wheels und Boaz Bikes haben zur Zeit noch gültige Genehmigungen.
"Die größten Änderungen an den Vorschriften sind die vorgeschlagene Reduzierung der Anzahl der jährlich ausgestellten Genehmigungen und die Möglichkeit, die Flottengröße auf der Grundlage der Leistung zu kontrollieren, durch Untergenehmigungen, die in der Gesetzgebung geschaffen wurden und die auf der Grundlage der Leistung vergeben und widerrufen werden können – einschließlich Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften und der Fahrgastzahlen", sagt Rowan.
Das umstrittene Nachtfahrverbot, das die Bürgermeisterin von Atlanta, Keisha Lance Bottoms, als Reaktion auf eine Flut von Verletzungen und Todesfällen im Zusammenhang mit Elektrorollern verhängte, wird wahrscheinlich bestehen bleiben. Denn seit diesem Verbot kam es zu keinen Todesfällen mit eScootern mehr.
Während des Höhepunktes des E-Roller-Welle waren etwa 12.000 Fahrzeuge von neun Betreiben in der US-Stadt lizenziert. Lyft, Lime und Bolt werden zukünftig keine eScooter mehr in Atlanta zur Ausleihe anbieten.
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