Der Elektrotretroller-Verleiher Lime greift zu drastischeren Mitteln, um seine Kunden zur Ordnung zu erziehen. Die Firma gibt jetzt von Behörden erteilte Verwarn- oder Buß- und Strafgeldbescheide an seine Kunden weiter, die dann zahlen müssen.
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Aktuell stehen die Verleiher von Elektro-Tretrollern ja mächtig in den Kommunen unter Druck. Die Mieter stellen die Fahrzeuge an den unmöglichsten Stellen ab, und die Städte greifen sich die Vermieter, um denen Geldbußen aufzuerlegen.
Allein in #Berlin-Mitte sind in den vergangenen drei Wochen 1.200 Anzeigen wegen falsch abgestellter #EScooter aufgenommen worden. Ein Anbieter will Kunden jetzt direkt zur Kasse bitten: https://t.co/sTuB5g18Xt pic.twitter.com/YZxaXTMjcv
— rbb|24 (@rbb24) November 21, 2019
Die Meldung aus obigem Tweet zeigt die Dimension der allein für Falschparken bei eScootern in Berlin ausgestellten Knöllchen.
Lime lässt Nutzer Bußgelder zahlen. Damit ist Lime der erste E-Scooter-Anbieter in Deutschland, der gegen seine Nutzer verhängte Verwarn-, Buß- oder gar Strafgelder auch von diesen bezahlen lässt. #EscooterRichtig https://t.co/dGfzbOmNgc
— Fabian Ladda (@FabianLadda) November 21, 2019
Der Verleiher Lime reagiert nun. Mieter eines eScooters könnten bald Post von Lime bekommen, wenn dieser einen Bußgeldbescheid zu einem verliehenen E-Tretroller von der Stadt bekommt. Das berichtet RP-Online in diesem Artikel.
„Bei groben oder wiederholten Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung sollen Nutzer zudem von der Plattform gesperrt werden können", wird Lime-Deutschland-Chef Jashar Seyfi zitiert. Zudem werde, so RP-Online, künftig die Dokumentation des richtig abgestellten E-Scooters durch ein Foto verpflichtend sein. Also ich finde es richtig, kann ja nicht sein, dass Bußgelder für das Überfahren einer roten Ampel oder ähnliche Verstöße bei eScooter-Fahrten nicht vom Fahrer bezahlt werden.
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