Der kürzlich entdeckte Asteroid Oumuamua stammt nicht aus unserem Sonnensystem und besitzt eine sehr merkwürdige Form. Jetzt will man mit dem Projekt "Breakthrough Listen" das Objekt über 10 Stunden auf Funksignale überwachen. Erste Ergebnisse liegen schon vor.
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Es ist schon ein Novum, über welches ich Ende Oktober 2017 im Blog-Beitrag Außerirdischer: Erster interstellarer Asteroid gesichtet? berichtete. Astronomen haben einen Asteroiden Oumuamua entdeckt, der nicht aus unserem Sonnensystem stammt. Der Ursprung des Asteroiden wurde erst in Nähe des Sterns Wega vermutet. Das hat man aber verworfen, da die Wega vor 300.000 Jahren (als der Flug losgegangen sein müsste) nicht an der berechneten Position stand.
(Flugbahn von C/2017 U1 PanSTARRS (now A/2017 U1), Quelle: NASA/JPL)
Ungewöhnliche Form
Als dann noch die ungewöhnliche Form des Objekts bekannt wurde, dass das Objekt um die 400 Meter lang, aber sehr schmal ist, schossen die Spekulationen ins Kraut. Ich hatte das kürzlich im Blog-Beitrag Interstellarer Asteroid: Form, fast wie ein 'Raumschiff' berichtete, die Assoziation mit einem Raumschiff liegt auf der Hand, wenn es auch sehr spekulativ ist.
(Asteroid 1I/2017 U1 ('Oumuamua), Künstlerische Darstellung
Credits: European Southern Observatory/M. Kornmesser)
Untersuchung mit Programm Breakthrough Listen
Bei Breakthrough Listen handelt es sich um ein Forschungsprogramm, welches von dem dem russischen Milliardär Juri Milner mit 100 Millionen US-Dollar finanziert und durch den Physiker Steven Hawking unterstützt wird. Das Projekt hat das Ziel, eine Million Sterne und 100 benachbarte Galaxien auf Zeichen extraterrestrischer Intelligenz zu überwachen.
Im Rahmen dieses Projekts hat man jetzt damit begonnen, das Objekt auf 10 Radio-Frequenzen 10 Stunden lang zu untersuchen. Die Hoffnung, ein Funksignal Außerirdischer zu empfangen, hat sich diesem Bericht (Englisch) nach aber bereits zerschlagen. Die hier geäußerte Hoffnung, dass es sich um ein Alien-Raumschiff mit kaputter Steuerung handelt, ist ein Phantasiegespinnst. Ein etwas seriöserer Artikel zum Projekt findet sich hier.
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