Lachs gegessen, danach high und schmerzfrei?

Klingt wie ein Scherz und ist es auch. Aber die Zivilisation hinterlässt ihre Spuren – und die sind auch in Fischen nachzuweisen. In den USA hat man vor der Küstenstadt Seattle gefangene Lachse auf Pharmarückstände analysiert.


Anzeige

Eigentlich stellt Lachs ja ein sehr wertvolles Lebensmittel dar, enthält er doch Omega-3-Fettsäuren. Aber wenn das Fleisch des Fisches von Rückständen belastet ist, sieht dies möglicherweise anders aus. Was hat die Untersuchung der bei Seattle gefangenen Fische denn nun ergeben?

Die Ergebnisse sind ein Spiegel dessen, was die Amerikaner so schlucken und über den Urin in die Kanalisation wieder entlassen. Die Abwässer werden zwar geklärt, gehen dann aber ins Meer. Wissenschaftler haben an zwei Tagen Lachse an der Pazifikküste vor der US-Stadt Seattle, im Puget Sound, gefangen und dann deren Fleisch auf Pharmarückstände untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend.

Lachs
(Quelle: Pexels CC0 Lizenz)

Drogen und Schmerzmittel

Im Fleisch der er im Puget Sound gefangenen Lachse wurden  81 Drogen und Körperpflegeprodukte entdeckt. Mit dabei: Schmerzmittel und Spuren von Kokain. Die hier publizierte Studie wird in diesem englischsprachigen Artikel aufgegriffen.

'Die Konzentrationen im Abwasser waren höher als von uns erwartet. Wir analysierten Proben für 150 Verbindungen, von denen 61 Prozent im Abwasser nachgewiesen wurden. Also wissen wir, dass diese in die Flussmündungen gespült werden.' wird Said Jim Meador, ein Umwelttoxikologe im Northwest Fisheries Science Center der NOAA in Seattle, zitiert.

Bezüglich der Frage, warum diese Stoffe in den Fischen vorkommen, gibt es zwei mögliche Erklärungen: Die Kläranlagen können diese Stoffe nicht oder nur unzureichend aus dem Abwasser herausfiltern. Oder die Bewohner des Großraums Seattle konsumieren entsprechend häufig Kokain und Schmerzmittel. An der letztgenannten These könnte etwas dran sein, hat die US-Gesellschaft doch ein massives Drogenproblem (siehe), welches über opiathaltige Schmerzmittel über Jahrzehnte induziert wurde.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Anzeige


Dieser Beitrag wurde unter Essen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert