Forscher haben unter der dicken Eisschicht des Hiawatha-Gletschers in Grönland einen ca. 31 km großen Krater gefunden. Dieser könnte durch einen Meteoriteneinschlag in 'historischen Zeiten' entstanden sein.
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Die Meldung über die Entdeckung ist gestern in Science Advance (Englisch) erschienen. Dort sind auch Fotos der Region auf Grönland zu sehen, die angeben wo sich der Hiawatha-Gletscher befindet. Der nachfolgende Tweet auf Twitter zeigt ein Foto (aus diesem Artikel) mit dem Abbild des Kraters, wie es aus Radardaten gewonnen wurde.
Astronomy Magazine Massive impact crater beneath Greenland could explain Ice Age climate swing Astronomy Magazine Topography under Hiawatha glacier in Greenland, mapped with airborne radar data (1997 to 2014, NASA; 2016 Alfred Wegener Institute). Black… https://t.co/rOlXd7cIw5 pic.twitter.com/5ReVlagvNj
— Hurshal (@Hurshal) 14. November 2018
Das Ganze ist schon ein kleiner Krimi – denn die Entdeckung des Kraters erfolgte durch Auswertung von Radardaten, aber mit dem notwendigen Wissen konnte man diese Formation bei bestimmten Flughöhen auch mit eigenen Augen sehen (siehe Foto in diesem Artikel). Der Krater wurde schon länger gesucht, da man wusste, dass der Cape York-Meteorit (ein Eisenmeteroit von ca. 200 Tonnen Gewicht) beim Eintritt in die Erdatmosphäre vor fast 10.000 Jahren zerbrach. Die Trümmer wurden über Grönland verstreut. Bisher wurden Teile des Meteoriten mit einem Gesamtgewicht von 58 t gefunden. Ein 20 Tonnen schwerer Eisenmeteorit liegt seit 1963 im Hof eines Museum.
Spiegel Online beschreibt hier recht anschaulich die Geschichte, wie der Krater entdeckt worden ist. Eine etwas detailliertere Aufarbeitung des Funds findet sich auf Spektrum.de. Ob der Krater vom Cape York-Meteoriten stammt, muss in Frage gestellt werden. Denn die Forscher gehen wegen des guten Erhaltungszustands des Kraters davon aus, dass dieser ein Alter von zwischen 3 Millionen bis ca. 12.000 Jahren hat. Mit dem letztgenannten Alter könnten also unsere Vorfahren noch etwas mitbekommen haben. Die Kelten hatten ja immer die Angst, dass ihnen der 'Himmel auf den Kopf fallen' könnte – was von manchen Forschern als Beobachtung eines Meteoriteneinschlags im Chiemgau gedeutet wird – was aber kontrovers diskutiert wird (siehe auch diese Mitteilung).
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Na, na…
…nicht dass das so endet wie hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Meteor_(Roman)
;-)