Es war eine Sensation – diese Woche präsentierten Astronomen vom European Southern Observatory (ESO) das erste Bild eines Schwarzen Lochs. Das ist eine wissenschaftliche Sensation, da man diese Objekte nicht abbilden – also auch nicht fotografieren kann.
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Ein schwarzes Loch ist eine Ansammlung von vielen tausend Sonnen, die sich unfassbar dicht komprimiert auf kleinem Raum befinden. Die Erde wäre in einem schwarzen Loch auf die Größe einer Kirsche geschrumpft. Die Anziehungskraft des schwarzen Lochs ist so groß, dass selbst Licht nicht mehr entfliehen kann. Albert Einstein hat die Existenz dieser Gebilde vorausgesagt und man hat inzwischen viele Regionen von schwarzen Löchern nachgewiesen.
Ein schwarzes Loch kann man nicht fotografieren, da alles, was in dessen unmittelbare Umgebung gelangt, hinter dem sogenannten Ereignishorizont verschwindet. Die Anziehungskraft der im schwarzen Loch vereinigten Masse verhindert, dass selbst Lichtteilchen (Photonen) entkommen.
Aber die Wissenschaftler haben sich einen Trick einfallen lassen: Materie, die in ein schwarzes Loch stürzt, sendet Radiowellen aus. Diese hat man auf der Erde mit gekoppelten Teleskopen gemessen und per Computermodell ein Bild des schwarzen Lochs in M87 erstellt.
(Quelle: ESO, Creative Commons Attribution 4.0 International License)
Interessierte Leser finden das Foto auf dieser ESO-Seite, Artikel gibt es auf Tagesschau, bei Spectrum, auf SPON und faktisch fast jeder Nachrichtenseite. Ein Hintergrundartikel zur Frau, die die Software zur Erstellung des Bilds schrieb, hat SPON hier veröffentlicht.
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