Exoplanet K2-18 b: Wasser nachgewiesen

Es ist mal wieder eine Wow-Meldung: Astronomen haben auf einem Exo-Planeten, eine 'Super-Erde, der um eine fremde Sonne kreist, Wasser nachgewiesen. Das gibt Hoffnung, weitere Planeten mit Wasser, und möglicherweise irgendwann außerirdisches Leben, aufspüren zu können.


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Die Frage, ob wir 'alleine im Universum sind', beschäftigt die Wissenschaft ja seit Jahren. In den letzten 30 Jahren haben sich die Kenntnisse der Menschheit über Sternensysteme quasi explosionsartig vermehrt. Wir kennen inzwischen tausende Exoplaneten und Planetensysteme. Was jetzt noch gebraucht wird, ist ein erdähnlicher Exoplanet, der in einer habitablen Zone um eine Sonne kreist und auf dem Wasser existiert. Genau das ist jetzt mit dem Exoplanet K2-18 b gelungen.

Der Exoplanet K2-18b wurde 2015 bei einer Beobachtungsmission des Sterns K2-18 nachgewiesen. Der Exoplanet K2-18b, auch bekannt als EPIC 201912552 b, umkreist den Roten Zwergstern K2-18, der sich in einer Entfernung von 124 Lichtjahren im Sternbild des Löwen befindet. Der Planet besitzt etwa die achtfache Masse der Erde und bewegt sich in einer 33-tägigen Umlaufbahn innerhalb der bewohnbaren Zone des Sterns.

Im Jahr 2019 kamen zwei unabhängige Forschungsstudien, die die Daten von Kepler, dem Spitzer-Weltraumteleskop und dem Hubble-Weltraumteleskop auswerteten, zu dem Schluss, dass es erhebliche Mengen an Wasser in seiner Atmosphäre gibt. Der Nachweis gelang, weil der vor dem Stern vorbei ziehende Planet das Licht verdunkelt. Im Restlicht konnte dann festgestellt werden, dass Wasserdampf die Spektrallinien an den entsprechenden Stellen absorbiert. Dies ist die erste derartige Entdeckung für einen Planeten innerhalb der bewohnbaren Zone eines Sterns.

Laut Tagesschau ist K2-18b ein 'vielversprechender Kandidat für die Suche nach außerirdischem Leben. Auf dem Planeten herrscht eine Temperatur, ähnlich den Temperaturen auf der Erde, schreiben die Astronomen. Allerdings wäre dieses Planetensystem keine wirklich gute Adresse für eine auswandernde Menschheit. Mit heutiger Technik wären wir 2 Millionen Jahre unterwegs. Selbst mit 10 % Lichtgeschwindigkeit würde es 1240 Jahre bis zur Ankunft dauern. Das schafft heutige Technik nicht – ein Generationenraumschiff der Science-Fiction-Literatur fällt also aus.

Auch wenn die Reise machbar wäre, dürfte K2-18b für Menschen kein gemütlicher Ort sein. Die Wissenschaftler haben keinen Sauerstoffe nachweisen können. Zudem herrscht auf dem Planeten die 8-fache Schwerkraft der Erde, ein 50 Kilo-Mensch wiegt dort 400 kg. Da der Planet nur 33 Tage für einen Umlauf benötigt, bewegt er sich in sehr großer nähe zur Heimatsonne, einem roten Zwerg. Das bedeutet aber, dass die Oberfläche durch UV- und andere Strahlen wohl eher 'gegrillt' wird. Trotzdem ist es eine faszinierende Entdeckung.

Die Deutsche Welle beantwortet in diesem Beitrag eine Reihe Fragen um Exoplaneten und die Suche nach Wassern. Ein englischsprachiger Beitrag wurde hier von der NASA veröffentlicht. Ein weiterer deutschsprachiger Beitrag findet sich bei heise.


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