Gut 7000 Jahre ist ein Bollwerk aus der Steinzeit, welches man jetzt in Israel, im Meer vor der Küste, gefunden hat. Zu dieser Zeit versuchten sich die Bewohner einer Küstenregion, leider vergeblich, gegen den am Ende der Eiszeit steigenden Meeresspiegel zu schützen.
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Vor 7.000 Jahren stand die ca. 300 bis 500 Jahr lang bewohnte Siedlung Tel Hreiz am Meer. Während sie zu Beginn noch etwa 2 Meter über dem damaligen Meeresspiegel errichtet wurde, sorgten die Abschmelzenden Eismassen der letzten Eiszeit für einen weltweit ansteigenden Meeresspiegel. Pro Jahr waren das zwar nur 4 bis 7 Millimeter, was bei den 30 Jahren der damaligen Lebensspanne zwischen 12 bis 21 cm war. Der Ort drohte also in absehbarer Zeit im Meer zu versinken.
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erkannten Archäologen, dass im Norden Israels, vor der Carmel-Küste eine versunkene Siedlung im Meer lag. In den Jahren 2012 und 2015 bewirkten Stürme, dass Steinbrocken an der Küste freigelegt wurden. Bei der Untersuchung des Areals fand man heraus, dass die Steinbrocken etwas drei Meter vor der ehemaligen Siedlung meerwärts angeordnet waren.
Der gut 100 Meter lange, aus jeweils einem Meter breiten und einem Meter hohen Steinen gebaute, Steinwall war ein Versuch der damaligen Bewohner, die Siedlung vor dem ansteigenden Meeresspiegel zu schützen. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Steine aus einem ca. 2 km entfernten Flussbett herangeschafft wurden.
Das Alter der Siedlung wurde durch gefundene Knochen und Keramik-Artefakte auf ca. 7.000 bis 7.500 Jahre datiert. Der Original-Artikel der Archäologen ist in Englisch mit diversen Karten und Fotos auf Plos One erschienen. Deutschsprachige Artikel zum Thema finden sich auf Spiegel Online und bei wissenschaft.de.
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