Lässt sich der Vitamin D-Gehalt im Blut als Prognosefaktor für die Schwere eines Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung heranziehen? Auswertungen zeigen, dass Vitamin D bei der Schwere und Prognose von COVID-19 eine Rolle spielen könnte. Die Vitamin D- Konzentration könnte daher auch eine Rolle spielen, um die präventiven und therapeutischen Maßnahmen bei COVID-19 anzupassen.
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Vitamin D beeinflusst das Immunsystem und könnte daher auch bei COVID-19 eine Rolle spielen. Wissenschaftler aus den USA, Ägypten und Saudi-Arabien untersuchten jetzt systematisch die Assoziation von Vitamin D und der Schwere und Prognose einer COVID-19-Erkrankung.
(Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
Die Wissenschaftler fassten die Ergebnisse aus 7 Studien zusammen und bestimmten den standardisierten mittleren Unterschied oder die Odds Ratios. Mit der ROC-Kurvenanalyse wurden die Schwellenwerte für die prognostischen Charakteristika von Vitamin D bestimmt.
Niedrigere Konzentration bei schlechter Prognose
Die durchschnittliche Vitamin-D-Konzentration der 1368 Patienten lag bei 22,9 nmol/L (21,9 bis 23,8). Es gab eine signifikante Heterogenität (I2= 99,9 %). Die Patienten mit einer schlechten Prognose (634) hatten ein signifikant geringeres Vitamin-D-Level als Patienten mit guter Prognose (669). Das entsprach einer mittleren Differenz von -5,12. Patienten mit schlechter Prognose hatten akutes Lungenversagen, benötigten mechanische Beatmung, mussten auf die Intensivstation oder verstarben.
Die Auswertungen zeigen, dass Vitamin D bei der Schwere und Prognose von COVID-19 eine Rolle spielen könnte. Die Vitamin D-Konzentration könnte daher auch eine Rolle spielen, um die präventiven und therapeutischen Maßnahmen bei COVID-19 anzupassen.
[DOI: 10.1002/jmv.26360]
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