Forscher haben untersucht, ob der Antikörper-Titer, der durch die übliche Masern-Mumps-Röteln-Impfung aufgebaut wird, einen bei COVID-19 schützenden Effekt hat. Ergebnis: Stärkere MMR-Impfeffekte korrelierten mit einer schwächeren COVID -19-Erkrankung.
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Das Masern-Mumps-Röteln-Vakzin (MMR) wurde als ein möglicher Schutz gegen COVID-19 diskutiert. Ziel der vorliegenden Studie war nun, zu bestimmen, ob der Antikörper-Titer gegen MMR (MMR-IgG) invers mit dem Schweregrad von COVID-19-Erkrankungen bei zuvor gegen MMR geimpften Menschen korrelierte (MMR II-Impfung).
Hinweise auf möglichen Corona-Schutz durch Masernimpfung im Test
Dazu wurden 80 Menschen nach überstandener Coronavirus-Infektion in zwei Gruppen aufgeteilt. Die MMR-II-Gruppe bestand aus 50 Teilnehmern, die MMR-Antikörper vor allem aufgrund des MMR II-Vakzins hatten. Die Vergleichsgruppe mit 30 Teilnehmern hatte MMR-Antikörper aus anderen Quellen als der Impfung, beispielweise vorherigen Erkrankungen mit Masern, Mumps und/oder Röteln. In diesen Gruppen wurde der Schweregrad der überstandenen COVID-19-Erkrankung verglichen.
(Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
Vergleich von Schweregrad von COVID-19 und Antikörper durch Masern-Impfung oder -Erkrankungen
Es gab eine signifikante inverse Korrelation (rs = -0,71, p < 0,001) zwischen dem Mumps-Virustiter und dem Schweregrad von COVID-19 in der MMR II-Gruppe. In der Vergleichsgruppe, die nicht geimpft worden war, gab es keine solche Korrelation.
Mumps-Titer und Alter korrelierten dagegen nicht in der geimpften MMR II-Gruppe. Ebenso gab es keinen Zusammenhang zwischen Schweregrad und Masern- oder Röteln-Titer in beiden Gruppen. Innerhalb der MMR II-Gruppe wurden Mumps-Titer zwischen 134 und 300 arbiträren Einheiten (AU)/ml (n = 8) nur bei den Menschen gefunden, die entweder funktionell immun oder asymptomatisch waren. Alle mit milden Symptomen hatten Mumps-Titer von unter 134 AU/ml (n = 17).
Alle mit moderaten Symptomen hatten Mumps-Titer unter 75 AU/ml (n = 11). Alle Teilnehmer, die einen Krankenhausaufenthalt und zusätzliche Sauerstoffversorgung benötigten, hatten Mumps-Titer unter 32 AU/ml (n = 5).
Coronaschutz durch MMR-Antikörper – Nur Masern-Impfung effektiv
Die Ergebnisse demonstrieren eine signifikante inverse Korrelation zwischen Mumps-Titer aufgrund der MMR II-Impfung und dem Schweregrad der Erkrankung COVID-19 nach Infektion mit dem neuen Coronavirus.
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Gold, Jeffrey E., William H. Baumgartl, Ramazan A. Okyay, Warren E. Licht, Paul L. Fidel, Mairi C. Noverr, Larry P. Tilley, David J. Hurley, Balázs Rada, and John W. Ashford. "Analysis of Measles-Mumps-Rubella (MMR) Titers of Recovered COVID-19 Patients." Edited by Liise-anne Pirofski. MBio 11, no. 6 (November 20, 2020). https://doi.org/10.1128/mBio.02628-20.
Quelle: © Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal.de
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Reißerisch! Eine einzige Studie mit insgesamt 80 Teilnehmern (bei kleinerer Vergleichsgruppe) und ungeklärten Umständen. Soweit es zum Thema keine weiteren umfangreichen Studien gibt ist es ausgesprochen unseriös die obige Überschrift zu wählen. Belastbare Fakten sind hier Mangelware. Da kann es sich durchaus um ein Zufallsergebnis handeln.