Der Derweze-Krater: Das Tor zur Hölle

Derweze-Krater: Das Tor zur HölleDas "Tor zur Hölle" befindet sich in der ehemaligen Soviet-Republik Turkmeinstan, in Nähe der Ortschaft Drweze in der Wüste Karakum. Es handelt sich um einen riesigen Krater in der Landschaft, der seit Jahrzehnten "brennt". Konkret fackelt dort Erdgas ab, was wohl eine menschengemachte Sache ist. Ich bin durch Zufall auf die Geschichte gestoßen und fand es mal ganz interessant, die Details zusammen zu klauben.


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Die Bilder aus nachfolgendem Tweet zeigen das "Höllenloch" mitten in der Wüste, in dem seit 50 Jahren Erdgas brennt. Interessant ist die Entstehungsgeschichte dieses Lochs und warum da Gas brennt – denn das Ganze ist menschengemacht und eine Mischung aus "da ist was schief gegangen" und "vertuschen, was schief gegangen ist".

Derweze-Krater: Das Tor zur Hölle

Im Bereich, wo sich der Krater befindet, gibt es Erdgasvorkommen. Die Erklärung für das Loch, in dem seit 50 Jahren Erdgas abfackelt ist nicht durch offizielle Dokumente belegt, aber plausibel. Laut Wikipedia ist die verbreitetste These, dass Geologen 1971 in diesem Bereich nach Erdgasvorkommen suchten. Bei Testbohrungen traf man auf eine Höhle, deren Deckgestein dann während des Bohrvorgangs einbrach und die Ausrüstung der Geologen mit in den Krater stürzte. Verletzt wurde bei diesem Vorfall aber niemand, es war nur ein riesiges Loch mit einer Tiefe von 30 Metern und einem Durchmesser von etwa 69 Metern entstanden – kann ja mal vorkommen.

Aber dann nahm das "Unheil" seinen Lauf, denn aus dem Krater strömte Gas – konkret ist es Methan-Gas, welches in der unterirdischen Höhle aus Gesteinsspalten austritt. Weil in der Nähe Siedlungen liegen, bestand die Befürchtung, dass die Bewohner durch giftiges Gas gefährdet werden könnten. Die Geologen beschlossen also, die sich im Krater sammelnden Gase anzuzünden. Dann würde das Gas einige Tage brennen und die Gefahr wäre vorbei, so die Hoffnung – wobei das aber nicht durch Dokument belegt ist.

Allerdings ist es so, dass die Gasreserven im Untergrund dafür sorgen, dass seit 50 Jahren Gasfackeln im Krater brennen. Die Einheimischen haben den Derweze-Krater, der inzwischen Touristen anzieht, auf "Tor zur Hölle" getauft. Auf Wikipedia lassen sich noch einige Details nachlesen – in diesem BBC-Video, über welches ich auf das Thema gestoßen bin, gibt es eine leicht abgewandelte Theorie. Danach behaupten die Geologen, dass der Krater bereits in den 60er Jahren entstanden sei. Schon damals seien Gas und Schlamm ausgetreten, erst 1980 wurde das dann in Brand gesetzt. Aber auch die BBC sagt, dass keine Dokumente über den Vorfall aufzufinden seien. Es wurde überlegt, die brennenden Gasfackeln zu löschen, was aber verworfen wurde. Denn die unkontrollierte Ansammlung von Methan ist gefährlicher als das kontrollierte Abfackeln des Gases. Zudem ist das Ganze jetzt eine Touristenattraktion. Nachfolgendes Video wurde von einer Drohne aufgenommen und zeigt den Krater bei Tag und bei Nacht.

(Quelle: YouTube)


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