"Bier auf Wein, das lass sein!" – rund um das Thema Alkohol ranken sich viele Mythen. Einige von ihnen animieren zum Trinken, andere verharmlosen den eigenen Alkoholkonsum. Doch was an den Mythen stimmt eigentlich und was nicht? Die Stiftung Gesundheitswissen hat sich die Studienlage zu sieben gängigen Alkoholmythen angeschaut.
Anzeige
Studiencheck I – Kurbelt Schnaps die Verdauung an?
Ein deftiges Essen bietet immer auch den Anlass für einen Schnaps. Dieser fördere schließlich die Verdauung, sagt man. Aber was sagen die Studien zu diesem Mythos: In einer randomisiert-kontrollierten Studie wurde verglichen, wie verschiedene Getränke die Entleerung des Magens beeinflussen. Dabei wurde beobachtet, wie sich das Trinken von Wein, schwarzem Tee oder Schnaps nach einer deftigen Mahlzeit auswirkt.
(Quelle: Pexels / Kaboompics.com CC0 Lizenz)
Die Ergebnisse zeigen, dass höhere Mengen an Alkohol die Entleerung des Magens verlangsamen, anstatt sie zu fördern. Möglicherweise verschafft Schnaps kurzzeitig ein angenehmes Gefühl, da er das Völlegefühl betäubt. Laut dieser Studie wird die Verdauung durch Alkohol jedoch eher gebremst.
Studiencheck II – Macht Alkohol dumm?
Alkoholkonsum schädigt das Gehirn. Das ist einer der gängigsten Mythen, die man dem Alkohol zuschreibt. Was sagen Studien zu dem Mythos? Die Ergebnisse verschiedener Beobachtungsstudien legen einen Zusammenhang nahe, etwa zwischen hohem Alkoholkonsum und Veränderungen im Gehirn, wie einem Schwund der Gewebemasse. Schädigungen am Gehirn können bei hohem und dauerhaftem Alkoholkonsum auch bei einer MRT-Untersuchung erkennbar sein. Ob jedoch der Alkoholkonsum tatsächlich der Grund für die Gehirnveränderungen ist, kann man nicht mit voller Sicherheit sagen. Die Studien stellen lediglich fest, dass diese Veränderungen und ein hoher Alkoholkonsum gleichzeitig vorliegen.
Studiencheck III – „Bier auf Wein, das lass sein – Wein auf Bier, das rate ich dir"
Ein gern gesagter Spruch, wenn man auf Feiern sein Getränk wechselt. Doch inwieweit haben die Art und Reihenfolge des Konsums bestimmter alkoholischer Getränke Einfluss auf einen möglichen Kater? Das Ergebnis ist simpel – der Volksmund irrt. Zumindest bei Lagerbier und Weißwein – hier macht die Reihenfolge keinen Unterschied. Zu dem Ergebnis kam eine randomisiert-kontrollierte Studie aus Deutschland.
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass weder die Art noch die Reihenfolge dieser beiden alkoholischen Getränke die Stärke des Katers beeinflussten. Doch Achtung: Die Ergebnisse können nicht für alle alkoholischen Getränke verallgemeinert werden. Man vermutet, dass sich der Ursprung des Mythos historisch erklären lässt: Denn früher konnten sich arme Menschen nur Bier leisten. Wer aber gesellschaftlich aufstieg, konnte sich unter Umständen auch Wein gönnen. Wein auf Bier war also erstrebenswert. Umgekehrt wohl eher nicht.
Es gibt weitere Mythen wie Alkohol schützt vor bestimmten Krankheiten, oder Alkohol verdunstet beim Kochen. Weitere Informationen zu den Mythen und zum Thema Risikofaktor Alkohol gibt es online zum Nachlesen.
Anzeige
Ähnliche Artikel:
Alkohol: Selbst ein Bier schon zu viel?
Alkohol: Auch kleine Mengen verkürzen das Leben
Deutsche trinken zu viel Alkohol
Alkohol und Medikamente – eine gefährliche Kombination
Mittelmeer-Diät gesund? Studie entzaubert
Medizin: Pille für ein langes Leben gefunden?
Anonyme Alkoholiker helfen bei Alkoholabhängigkeit
Anzeige
Dazu kann ich nur sagen ganz auf Alk verzichten und das Problem ist gelöst. Mir hat es uneingeschränkt gut getan. Vermisse ihn in keiner Weise, nur positive Effekte. Dabei muß ich sagen, daß kein zwingender Grund zum Verzicht (bspw. Alkoholsucht) vorlag. Einer der Hauptgründe damals für mich war die unnötige Kalorienzufuhr. Vier halbe Bier sind immerhin ca. 1.000 kcal. Die müssen erst mal wieder abtrainiert werden.
Und aus früheren Zeiten; Bier auf Wein ist einfach nur ekelhaft.
Alles hat seine Zeit, vielleicht ist es Teil einer bestimmten Form von Sozialisation. Früher war es Lebensqualität mit einem Gläschen, heute ohne. So auch beim Rauchen.