Aktuell werden ja die Weichen in Richtung Elektromobilität gestellt – bald sollen nur noch Elektroautos produziert und gekauft werden. Zufällig sind mir die Tage diverse Artikel in die Hände gefallen, die zeigen, dass da nicht alles Gold ist, was glänzt. Da darf ein Elektroauto nicht unbeaufsichtigt in der Garage geladen werden, weil es Brände gab. Oder Tesla schlägt bei der Reparatur eines Pfennigteils mit hunderten von Dollars zu. Und in den USA verlangen manche Gemeinden für Elektro-Autos eine Abgabe, weil damit die Ladeinfrastruktur bezahlt werden soll. Hier eine kleine Übersicht über den dort grassierenden Irrsinn.
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Tesla und die teure Reparatur
Am Modell 3 des Elektroautos von Tesla gibt es einen Kühlkreislauf für die Akkus. Einem Besitzer ist nun ein Malheur passiert, denn er ist über Gegenstände gefahren. Diese haben eine unter dem Wagenboden verlaufende Kühlleitung beschädigt, worauf diese undicht wurde. Die Tesla-Werkstatt in den USA teilte dem Fahrzeughalter mit, dass die komplette Akku-Einheit samt Kühlkreislauf auszutauschen sei. Kostenpunkt der Reparatur: 16.000 US-Dollar. Da der Fahrzeughalter keine Vollkasko hatte, wäre er auf dem Schaden sitzen geblieben. Glücklicherweise fand die Werkstatt eine günstigere Lösung, indem ein Fitting verbaut wurde. Kostenpunkt waren 700 US$. Artikel in Englisch finden sich hier und hier – Golem hat das Ganze hier auf deutsch thematisiert.
US-Bundesstaaten erheben Elektroauto-Abgabe
Einige US-Bundesstaaten erheben eine Sonderabgabe auf Elektroautos. Das kann eine Zulassungsgebühr von 50 bis 200 US-Dollar sein, es kann aber auch ein jährliche Gebühr von 93 US-Dollar sein. Der Grund ist, dass damit die Kosten zum Schaffen einer Ladeinfrastruktur gedeckt werden sollen. Das Ganze lässt sich in diesem deutschsprachigen Artikel nachlesen.
GM Chevy Bolt nicht unbeaufsichtigt laden
Und dann gibt es noch den nächsten Klopper bei Elektoautos. Der General Motors Chevy Bolt, wohl in den USA im Vertrieb und bereits zurückgerufen, hat ein Ladeproblem. Beim Laden kam es zu Bränden an zwei Fahrzeugen, weshalb der Hersteller die US-Besitzer auffordert, die Fahrzeuge weder in der Garage noch unbeaufsichtigt zu laden. Die zurückgerufenen Fahrzeuge werden entsprechend um gerüstet. Ein deutschsprachiger Beitrag zum Thema findet sich hier.
Ich denke, da ist noch einige Entwicklerarbeit zu leisten, bis die Fahrzeugtechnik sicher und bezahlbar wird. Speziell bei Tesla bin ich mir nicht sicher, ob deren Entwicklungsrichtung mir wirklich behagt. Und bezüglich der Ladeinfrastruktur dürfte auch noch so manche Nuss zu knacken sein. Auch in Österreich gab es eine Aktion zum Zahlen für E-Autos (siehe E-Autos: Müssen Besitzer bald Bereitstellungsgebühr zahlen?). Ich denke, so etwas kommt irgendwann auch auf deutsche Haushalte zu.
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Man denke auch nur mal an die aktuellen Überschwemmungs Katastophengebiete
Wo läd das THW nur die Schlauchboote ?
Und an welche Steckdose geht die Wasserpumpen um den Keller zu leeren.
Hat schon mal jemand einen Elektro Hubschrauber gesehen ?
Ich sehe es auch sehr kritisch, dass die Autohersteller genötigt werden, komplett auf Verbrennungsmotoren zu verzichten. Es ist immer noch einfacher Kanister Sprit in Katastrophengebiete zu transportieren und mit kleinen Mengen kommt man derzeit deutlich weiter als das selbe Volumen einer Batterie.
Zudem muss der Strom ja auch irgendwo herkommen. Würden wir alle auf Elektro umstellen, könnten wir dies nicht mit erneuerbaren Energien abdecken. Da können wir Ausbauen wie wir wollen.
Es muss einfach ein gesunder Mix (Gas, Strom, Wasserstoff, synthetischer Sprit, …) aus verschieden Antriebsmitteln sein.
Bei Wasserstoff habe ich doch Bedenken, ob der betreffende Kreislauf im großtechnischen Maßstab in Schwung kommt. Ist zwar arg lange her, seit ich im Studium auch Metallurgie hatte. Aber Wasserstoffversprödung bei metallischen Werkstoffen ist m.W. noch immer ein Problem. Da braucht es CrNi-Stähle, um das im Griff zu behalten und Materialermüdung zu verhindern. Auch die Lagerung – in Fahrzeugen – ist über Prototypen nicht hinausgekommen.
Bei einem gesunden Mix bin ich allerdings dabei – und beim Ansatz: Mobilität überdenken, weniger fahren, noch mehr.
Mal wieder solche Clickbait-Artikel zum E-Auto-Bashing. Wenn ein Bastler einen defekten Li-Ion-Akku mit einem Flicken repariert, ist es ja OK – und hoffentlich übernimmt der auch die Garantie gegen Schäden wie Brände. Kann man auch bei seinem Li-Ion-Akku im Handy machen – viel Spaß… Auch bei benzolschleudernden Kolbenmotoren wird sehr vieles nicht vom Hersteller repariert sondern nur ausgetauscht. Dafür gibt es auch hier viele Bastler-Werkstätten.
Und solange weltweit ein einziges brennendes E-Auto noch solche Artikel wie diese hier hervorruft, empfehle ich einen Blick in die riesige Liste der brennenden Verbrenner, von den brennenden Öl-(und Gas-)Feldern und Tanker-Katastrophen gar nicht zu reden… https://breaking-elektro-news.de/brennende-verbrenner/
Du fährst bestimmt selbst noch Diesel oder Benzin, stimmt's? Da bin ich mir ziemlich sicher. Naja, der Klimawandel ist ja auch nur Fake-News. Weil wir das nicht glauben, sind wir schon vor 14 Jahren auf den ersten Hybrid (Prius) umgestiegen, weil uns Umweltschutz wichtiger ist als ein fetter Sound aus einem V6 oder V8 SUV…
Hm, was soll dieser Kommentar? Sind wir jetzt bei der Selbstzension? Auch solche Meldungen gehören in die Öffentlichkeit- nur so kriegen die Hersteller den Druck, die Mängel abzustellen oder mit entsprechenden Reparaturangeboten (Stichwort Tesla) um die Ecke zu kommen.
Zu Bränden bei Elektroautos machst Du dich bitte selbst schlau und sprichts vielleicht auch mal mit den Profis von Abschleppdiensten und Feuerwehr.
Auf deinen letzten Absatz zu antworten, ist mir einfach zu billig, da die Aussagen schlicht polemisch und ohne detailliertes Wissen gepostet wurden. Ich denke, mein CO2-Fußabdruck liegt sei fast 30 Jahren deutlich unter dem Durchschnitt, auch wenn ich noch kein E-Auto fahre (wenn die Technik und Infrastruktur steht und eine Neuanschaffung notwendig ist, wird das evaluiert – ansonsten kommt es auf die jährliche Fahrleistung an, die den Umwelt-Fußabdruck bestimmt). Und zum Plugin-Hybrid verkneife ich mir auch jegliche Aussage. Sorry, mit dem Kommentar hast Du dich selbst diskreditiert.
Du solltest wissen, dass es vor 14 Jahren noch gar keine Plug-In-Hybrids gab. Unser 12 Jahre alter Prius 3 verbraucht im Schnitt deutlich unter 5 Liter Benzin auf 100 km (habe ich auch schon 100 km mit 3,6 L gefahren im Stadtverkehr/Autobahn-Mix), produziert nahezu kein NOx, ist mit 87 g CO2 angegeben – Stand Toyota Synergy Drive von vor 12 Jahren… und die Deutschen kaufen ihren Möchtegern-Clean-Diesel, mit welchen Abgaswerten und CO2-Ausstoß in 2021? Ein Hybrid hat einfach eine deutlich bessere Verbrennung und nutzt die Energie im Benzin bei drastisch besseren Abgaswerten einfach deutlich sauberer und besser aus. Nicht zuletzt ist der Prius über wohl 10+ Jahre stets als das umweltfreundlichste Auto von der Fachpresse gewählt worden. Hybrid war die Brückentechnik, bis das E-Auto mit ausreichender Reichweite und Nachladegeschwindigkeit verfügbar war, was quasi erst jetzt der Fall ist. Daher geht es vor allem darum, dass keine Kolbenmotoren mehr verkauft werden, wo es absolut unnötig ist.
Wie Fahrzeuge mit Hochvoltbatterie zu löschen sind, lernen die Feuerwehren seit nunmehr fast 20 Jahren. Kommt aber so gut wie nicht vor – im Vergleich zu allen anderen Antriebstypen – hauptsächlich nur in der Presse.
Ich wünsche mir einfach, dass solche Meldungen nicht unreflektiert und unkommentiert herausposaunt werden. Vor allem ohne eigene umfangreiche Erfahrungen mit dem Thema durch eigene Fahrzeuge. Dann weiß man auch z. B., wie gut mittlerweile das Laden funktioniert, wie zuverlässig die Apps freie Ladesäulen anzeigen. Es sind aber stets so viele frei, dass ich noch nicht einmal vorher in die App schaue.
Wer heute noch massiv klimaschädliche Neufahrzeuge kauft, hat einfach den Schuss nicht gehört und irgnoriert den Grund für Naturkatastrophen und sch… auf die junge Generation.
Fossile Brenn- und Treibstoffe sind CO2-neutral. Das darin gebundene CO2 war nämlich vorher in der Luft. Soviel zum Verbrenner-Bashing der Irrenhäusler.
Wie war denn das Klima als dieses CO2 noch in der Luft war und wie war zu dieser Zeit der Meeresspiegel? Es lohnt sich vielleicht darüber mal nachzudenken und den Blick darauf zu legen was mit dem Leben auf der Kugel und unserem eigenen Ökosystem dann passiert wenn wir wieder das zu dieser Zeit übliche globale Klima wieder haben sollten.
Das ganze E-Auto Getue ist eh' ein Hype. Die pol. Entscheidung dafür war genauso übereilt und unüberlegt wie der Atomausstieg. Über die techn. Parameter möchte ich mich nicht unterhalten. Dafür haben wir genügend Fachkompetenz, man sollte sie nur mit der nötigen Zeit und Kies an besseren Lösungen arbeiten lassen. Daß etwas geschehen muß ist unbestritten. Aber vielleicht sollte man das als Gesamtkonzept bearbeiten und nicht Schnellschüsse mit Insellösungen vorziehen.
Daß man Akkus die nicht brennen produzieren kann, ist bewiesen. Warum also gerade beim Auto, od. bspw. auch denen für die genauso gehypeten E-Fahrräder, an der falsche Stelle gespart wird liegt auf der Hand.
Und wenn wir uns schon darüber aufregen dann sollten wir zuerst vielleicht auch mal darüber nachdenken, was jeder Einzelne zur Lösung des Problems beitragen kann.
Dazu vielleicht auch
*ttps://www.zeit.de/mobilitaet/2021-07/elektroautos-ladestationen-kosten-strompreis-preiserhoehung
Was ich mich auch schon die ganze Zeit frage; wie kommen die eigentlich von den Ladestationen nach Hause und von dort wieder zur Ladestation wenn sie das Auto abholen? Für mich wäre das nur mit Wallbox interessant.
Außerdem ist scheinbar Barzahlung nicht vorgesehen (Stichwort Abb-Zwang, brrr).