Die NASA und die US-Firma SpaceX haben gerade eine Vereinbarung (Space Act) getroffen, die SpaceX die Durchführung einer Studie ermöglicht. Es soll untersucht werden, ob eine kommerzielle Mission zum Weltraumteleskop Hubble möglich ist, um dessen Umlaufbahn zu erhöhen und so eine Verlängerung seines Betriebs zu ermöglichen.
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Für diese Studie wird kein Geld von der NASA bezahlt und das Missionskonzept soll auch auf andere Raumfahrzeuge und kommerzielle Fahrzeuge angewendet werden können. Ich bin auf Twitter über diesen Sachverhalt, der in diesem NASA-Artikel beschrieben wird, gestoßen.
Der Vertrag zwischen NASA und SpaceX wurde am 29. August 2022 unterzeichnet. Die im Rahmen des Space Acts vorgenommene Unterzeichnung gilt einer Studie, um die Durchführbarkeit einer Idee von SpaceX und dem Polaris-Programm zu untersuchen. Diese zielt darauf ab, das Hubble-Weltraumteleskop der Behörde mit dem Dragon-Raumschiff in eine höhere Umlaufbahn zu bringen. Der NASA sollen dadurch keine Kosten entstehen.
SpaceX hat – in Zusammenarbeit mit dem Polaris-Programm – diese Studie vorgeschlagen. Ziel ist es, die technischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Wartungsmissionen besser zu verstehen. Diese Studie ist nicht exklusiv, und andere Unternehmen können ähnliche Studien mit anderen Raketen oder Raumfahrzeugen als Modell vorschlagen.
Die Teams gehen davon aus, dass die Studie bis zu sechs Monate dauern wird, wobei technische Daten sowohl von Hubble als auch vom SpaceX Dragon-Raumschiff gesammelt werden. Anhand dieser Daten soll festgestellt werden, ob ein sicheres Rendezvous, Andocken und Bewegen des Teleskops in eine stabilere Umlaufbahn möglich wäre.
Es ist (aktuell) nicht geplant, dass die NASA eine Service-Mission durchführt oder finanziert oder sich an einem Wettbewerb beteiligt; die Studie soll der Behörde helfen, die kommerziellen Möglichkeiten der Raumfahrt zu verstehen.
Daten zu Hubble
Das Hubble-Weltraumteleskop (englisch Hubble Space Telescope, kurz HST) ist seit über 30 Jahren (Start am 24. April 1990 mit der Space-Shuttle-Mission STS-3) in Betrieb, und wurde von der NASA und der ESA gemeinsam entwickelt. Benannt ist es nach dem Astronomen Edwin Hubble benannt. Es arbeitet im Bereich des elektromagnetischen Spektrums vom Infrarotbereich über das sichtbare Licht bis in den Ultraviolettbereich. Der Spiegeldurchmesser beträgt 2,4 Meter.
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Hubble war das erste von vier Weltraumteleskopen der NASA im Rahmen des Great Observatory Programms. Die anderen drei Weltraumteleskope sind Compton Gamma Ray Observatory, Chandra X-Ray Observatory und Spitzer-Weltraumteleskop.
Das Teleskop ist bereits in die Jahre gekommen und stellt immer wieder seinen Betrieb durch technische Probleme ein. Zudem sinkt die Umlaufbahn des Teleskops immer weiter ab. Durch eine solche Mission könnte die Lebensdauer des Teleskops, was dessen Umlaufbahn betrifft, um 20 Jahre verlängert werden. Allerdings müsste dann wohl auch eine Wartungsmission durchgeführt werden, um das Teleskop betriebsbereit zu halten – für die Wissenschaft wäre dies eine großartige Sache. Nach dem Ende der Mission plant die NASA das Teleskop in der Erdatmosphäre verglühen zu lassen. Ergänzung: Die Kollegen von heise haben hier einen weiteren Artikel dazu veröffentlicht.
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