Witzige Geschichte: Die Venus hat einen Begleiter – quasi einen Mond – der nun den Namen Zoozve erhalten hat. Und dies nur, weil der Zeichner eines Kinderplakats nicht richtig gelesen hat.
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Einen richtigen Mond wie die Erde oder andere Planeten hat die Venus natürlich nicht. Auch einen Mini-Mond, wie Mars mit Phobos und Deimos aufweist, gibt es beim Planeten Venus nicht. Aber Planeten fangen oft Himmelskörper mit ihrer Schwerkraft ein, so dass diese zum Begleiter werden. Die Erde hat sechs solcher Begleiter und einen richtigen Mond.
Solche Begleiter fliegen aber auf unstabilen Bahnen und gehen oft wieder verloren. Von Venus kennt man einen Begleiter, der die Bezeichnung 2002 VE68 trägt. Es ist ein erdnaher Asteroid, der am 11. November 2002 entdeckt wurde.
Dieser Körper ist der erste entdeckte dieser Art und bislang der einzige bekannte koorbitale Begleiter der Venus. Vom Planeten aus gesehen, kreist der Begleiter innerhalb eines Venusjahrs einmal um den Planeten, allerdings befindet er sich tatsächlich in einer Umlaufbahn um die Sonne, so die Wikipedia.
Berechnungen zufolge befindet er sich bereits seit 7.000 Jahren auf seiner derzeitigen Umlaufbahn und wird ihr noch für weitere 500 Jahre folgen. Durch die hohe Exzentrizität von etwa 0,4 und die Inklination von rund 9° ist sein maximaler Abstand von der Sonne fast so groß wie der der Erde und sein minimaler Abstand kleiner als das Aphel des Merkur; er nähert sich der Erde auch an. Vermutlich war der Asteroid vor etwa 7.000 Jahren ein erdnaher Asteroid, der von der Erde selbst auf seine derzeitige Bahn gebracht wurde.
Kommen wir zum Namen Zoozve: Der stammt von einem Kinderplakat, welches ein Zeichner neben dem Planeten Venus gemalt hatte. Moderator Latif Nasser entdeckte den Venusmond auf einem Plakat, wo dieser mit dem betreffende Namen vermerkt war. Er fragte beim Zeichner nach. Weil der Planet Venus keinen Mond besitzt, konnte der verantwortliche Zeichner Nasser nun nicht mehr erklären, wie er darauf gekommen war, da Zoove neben der Venus einzuzeichnen.
Latif Nasser fragte die NASA-Angestellte Liz Landau, ob sie einen Himmelskörper mit dem Namen Zoove kenne. Diese erinnerte sich, dass es "2002 VE" gebe, und den ersten entdeckten Begleiter der Venus benennt. Der Zeichner erinnerte sich, einen Artikel über den Fund gelesen zu haben, setzte den Namen "2002 VE" aber falsch als "Zoove" um.
Nun hat die für die Benennung kleiner Himmelskörper zuständige Arbeitsgruppe der Internationalen Astronomischen Union (IAU) vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass der Begleiter der Venus offiziell Zoove heißen soll. heise hat in diesem Artikel die vergnügliche Geschichte aufgegriffen.
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