Was der Denisova-Mensch wohl "gesnackt" hat?

Spannende Frage, auf die es nun Antworten gibt: Was haben die Denisova-Menschen eigentlich an Nahrung zur Verfügung gehabt? Wissenschaftler haben im Hochland von Tibet Knochen aus einer Karsthöhle untersucht und ein Bild vom damaligen Leben bekommen.


Anzeige

Der Denisova-Mensch

Vielleicht zur Einordnung: Der Denisova-Mensch (benannt nach einer Fundstelle) waren Hominiden, die eng mit den Neandertalern aber auch dem modernen Menschen verwandt waren. Denisova-Menschen lebten bis vor 76.000–52.000 Jahren – während der Altsteinzeit – im Altai-Gebirge im südlichen Sibirien und vor rund 160.000 Jahren in Tibet.

Forschung in Tibet

Im nordöstlichen Hochland von Tibet gibt es auf 3280 Meter Höhe über dem Meeresspiegel die sogenannte Baishiya-Karsthöhle. Die Karst-Höhle wurde im Jahr 2019 international bekannt als Fundort des rund 160.000 Jahre alten Xiahe-Unterkiefers der Denisova-Menschen. Dieser Fossilfund war zugleich der erste Nachweis der Denisova-Menschen außerhalb der im Altaigebirge in Sibirien gelegenen Denissowa-Höhle und der älteste bekannte Beleg für die Anwesenheit eines Vertreters der Hominini im Hochland von Tibet.

Die Knochen verraten den Speisezettel

Forscher haben nun mehr als 2.500 Knochen, die in der Baishiya-Höhle gefunden wurden, auf Proteinreste analysiert. Damit erhielten die Forscher ein recht genaues Bild, was diese Menschen vor 50.000 Jahren gegessen haben. Die Kurzfassung: In deren Kantine gab es Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch.

Die Knochen von Tieren, die als Nahrung dienten, stammten von Wollnashörnern, Yaks, Murmeltieren, Vögeln und der Tüpfelhyäne. Die Tiere wurden für den Verzehr gejagt und die Menschen haben diesen auch die Felle abgezogen. So haben die Knochenfunde einen Blick auf das Leben der dortigen Menschen in der Altsteinzeit ermöglicht. Spiegel Online hat hier die Erkenntnisse der Forscher, die in Nature veröffentlicht wurden, etwas ausführlicher aufbereitet.

 

die in der Baishiya-Karsthöhle gefunden wurden, .


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Essen, Wissenschaft abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert