Vor wenigen Stunden ist am 14. Oktober 2024 die Raumsonde Europa Clipper erfolgreich gestartet und auf dem Flug zum Jupiter. Europa Clipper ist die erste Mission, die den Jupitermond Europa genau untersuchen soll.
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Start und erste Manöver gelungen
Es war eine Meldung der US-Raumfahrtbehörde NASA, die mir vor einigen Stunden untergekommen ist. Die NASA teilte mit, dass die Raumsonde Europa Clipper erfolgreich mit einer Falcon Heavy Trägerrakete der US-Firma SpaceX abgehoben habe. Um 18:06 Uhr deutscher Zeit begann die 1,8 Milliarden Kilometer lange Reise zum Planeten Jupiter mit einem Bilderbuch-Start.
Einfach auf obiges Foto klicken, um das Video auf X wiederzugeben. Später kam dann die Bestätigung, dass die Solarpanel der Sonde vollständig ausgefahren worden seien. Mit jeweils 14 Metern Länge für jedes der beiden Elemente ist dies das größte Solarpanel, welches ein Raumfahrzeug der NASA erhalten hat. Diese große Solarzellenfläche ist notwendig, um am Jupiter genügend elektrische Energie für die Mission zu erzeugen.
Ein ursprünglich angestrebter Start im Juli 2023 mit Direktflug und Ankunft am Jupiter im Januar oder April 2026 erwies sich als nicht durchführbar, da die dafür benötigte Trägerrakete SLS Block 1 Cargo nicht rechtzeitig verfügbar gewesen wäre. Stattdessen wurde entschieden, eine Falcon Heavy zu verwenden. Durch Swing-by-Manöver an Mars und Erde beträgt die Flugzeit zum Jupiter 5,5 Jahre.
Die Europa Clipper-Mission
Europa Clipper ist die erste Mission, die den Jupitermond Europa genauer auf die Möglichkeit, dass dort im Ozean unter dem Eispanzer Bedingungen für Leben herrschen, untersuchen soll. Die Raumsonde wird 1,8 Milliarden Meilen (2,9 Milliarden km) zurücklegen, um den Jupiter im April 2030 zu erreichen.
Die Raumsonde wird dann den Jupiter umkreisen und 49 nahe Vorbeiflüge am Jupitermond Europa durchführen. Es gibt wissenschaftliche Beweise dafür, dass die Voraussetzungen für Leben auf der unter dem Eisschild befindliche Wasserwelt Europa vorhanden sein könnten.
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Am Jupiter angekommen, soll es innerhalb von drei Monaten vier Vorbeiflüge am Jupitermond Ganymed geben, um sich an die Flugbahn von Europa anzunähern. Die NASA hat diese Missionsseite dazu aufgesetzt und die Wikipedia hält ebenfalls viele Details bereit.
Wir sind dabei …
Auf Spiegel Online gibt es auch noch ein paar Erklärungen. Für mich hat die Mission, die wissenschaftlich und raumfahrttechnisch extrem spannend ist, noch eine besondere Bedeutung, denn ich "fliege mit". Ok, nicht persönlich in körperlicher Form.
Aber die Sonde trägt einen Chip, in dem über eine halbe Million Namen als kosmische Flaschenpost eingeätzt sind. Mit dabei die Namen meiner diversen Familienmitglieder bis herunter zu den Enkeln – und natürlich mein Name. Ich hatte seinerzeit im Blog-Beitrag Chance auf einen Flug zum Jupiter nicht verpassen! darüber berichtet – Sonntag sind mir noch die Bestätigungs-E-Mails der NASA für die Namen der Familienmitglieder unter die Augen gekommen. Und jetzt sind wir unterwegs zum Jupiter.
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