Vulkan in der Eifel – ein Dorf hebt sich

Die Bewohner des Eifelörtchens Glees, in Nähe des Laacher Sees sitzen buchstäblich auf "heißen Kohlen" – oder einer Magma-Blase im Untergrund. Der Boden um das Dorf wird angehoben – gut möglich, dass irgendwann ein Vulkanausbruch droht.


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Die Vulkaneifel ist eine in Rheinland-Pfalz gelegene Region der Eifel, die sich durch ihre in besonderem Maß mit Vulkanismus verknüpfte geologische Geschichte und Gegenwart auszeichnet. Charakteristisch für ihre Landschaft sind die typischen Eifelmaare, zahlreiche andere Zeugnisse vulkanischer Aktivitäten wie Vulkanbauten, Lavaströme und Vulkankrater wie die Caldera des Laacher Sees. Die Vulkaneifel, von der Großteile im Naturpark Vulkaneifel liegen, ist heute immer noch vulkanisch aktiv. Ein Kennzeichen dieser vulkanischen Aktivität sind austretende vulkanische Gase, wie zum Beispiel im Laacher See.

Eifel-Maar

Meine Vorfahren konnten vor etwas ca. 13.000 Jahren konnte noch vulkanische Aktivitäten erleben. Nicht weit von meinem Geburtsort findet sich beim Eifelörtchen Bettenfeld der Mosenberg mit einem Maar (ich hatte im Artikel Heidsmühle (Eifel/Manderscheid) kurz was geschrieben). In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Studien, die belegen, dass der Untergrund der Vulkaneifel noch geologisch und vulkanologisch aktiv ist. Der letzte Ausbruch war vor ca. 13.000 Jahren, aber ein solches Ereignis könnte sich künftig auch wiederholen. Wissenschaftler schreiben im „Geophysical Journal International", dass sich unter der Eifel Magma in einer Tiefe von rund 50 Kilometern ansammele. Dieser Artikel aus dem Jahr 2020 thematisiert diesen Sachverhalt.

Aber auch heute ist der Boden der Eifel an manchen Stellen nicht zur Ruhe gekommen. In der Nähe des Lacher Sees hebt sich der Boden des Dorfes Glees um bis zu einem Zentimeter pro Jahr. Das haben Messungen des Satelliten Sentinel-1 ergeben. Die Mineralwasserbrunnen der SOL Kohlensäure GmbH & Co. KG. haben seit 50 Jahren aufgehört, kohlensäurehaltiges Wasser zu liefern. Dafür sprudelt es im Untergrund des Laacher Sees oder des Rheins.

Dieser Artikel auf t-online beschreibt, dass das Dach des Brunnengebäudes in der Gemeinde Glees sich zwischen 2016 und 2019 um vier Zentimeter gehoben hat. Das Dorf liegt auf einer Magma-Kammer, aus der jetzt Magma in höhere Gesteinsschichten aufsteigt. Messungen zeigen, dass es dort in der Tiefe ständig kleinere Erdbeben gibt. Da stellt sich die Frage, ob der Eifel ein gewaltiger Vulkanausbruch bevorsteht, wie vor ca. 12.900 Jahren? Im Merkur geben deutsche Vulkanologen Entwarnung.  Ähnliches lässt sich in diesem Blog-Beitrag auf vulkane.net nachlesen.

Laacher See

Wer es hochoffiziell haben will: Auch die Regierung von Rheinland-Pfalz gibt in obigem Tweet Entwarnung – noch haben wir wohl mehrere Tausend Jahre Zeit – und bis das so weit ist, sind wir bestimmt in Rente. Ich bin ja bereits in Vorbereitung auf diese heiße Phase vor vielen Jahren aus der Eifel weggezogen – und warte jetzt darauf, dass es los geht ;-).


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