Wissenschaftler haben im Saharastaub, der nach Europa getragen wurde und dort durch Regen auf die Erde fiel, erhöhte Radioaktivität festgestellt. Nichts gesundheitsgefährliches, aber die Strahlung ist messbar. Aber was ist der Grund?
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Der Saharastaub ist der trockene Staub der Sahara, der vom Wind aufgeweht wird und als Aerosol große Distanzen in der Erdatmosphäre zurücklegen kann. In den vergangenen Jahren wurde daher immer wieder Saharastaub durch Winde bis nach Europa getragen. Im April 2024 hatten wir in Deutschland ein solches Ereignis, bei dem sogar der Himmel verfärbt wurde (siehe hier).
Irgendwann wird der Staub durch Regen aus der Atmosphäre ausgewaschen und bleibt auf Autos oder glatten Gegenständen als Flecken sichtbar zurück. Wissenschaftler haben zudem festgestellt, dass dieser Saharastaub eine erhöhte Radioaktivität aufweist. Es besteht keine Gesundheitsgefahr, aber der Effekt ist messbar.
Ein Team um Olivier Evrard von der Université Paris-Saclay hat herausgefunden, was die ursprüngliche Quelle dieser Strahlung ist. Es handelt sich um ein Überbleibsel der oberirdischen Atomwaffentests Frankreichs aus den 1950er und 1960er Jahren, die in der algerischen Wüste, in der Provinz Adrar durchgeführt wurden. Das konnte durch Analysen nachgewiesen werden. Mehr Details finden sich in diesem Artikel von Focus Online.
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