Zum heutigen Sonntag und Oktoberanfang haben ich noch etwas besonderes im Gepäck: Musik des norwegischen Jazz-Musikers Jan Garbarek, der seit vielen Jahren mit seinem Ensemble durch Europa tourt.
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Jan Garbarek wurde am 4. März 1947 in Norwegen, als Sohn des polnischen Kriegsgefangenen Czesław Garbarek und der norwegischen Bauerntochter Kari Nilsdotter, geboren. Bis zum Alter von sieben Jahren war Garbarek staatenlos. Der in Oslo aufgewachsene Jan gilt als Autodidakt, der sich das Saxophon-Spielen selbst beibrachte.
Zwischenzeitlich gehört Jan Garbarek zu den wichtigsten Zeitgenössischen Jazzmusikern in Europa, wie man bei Wikipedia nachlesen kann. Sein erstes Album unter eigenem Namen nahm er bereits 1967 auf (Til Vigdis). Später trat Garbarek zunehmend im Rahmen der Jan Garbarek Group mit Musikern wie Rainer Brüninghaus und Eberhard Weber, sowie Manu Katché auf. In dieser Besetzung bin ich irgendwann – ich weiß nicht mehr genau, in welchem Zusammenhang – auf Jan Garbarek gestoßen und höre einzelne Stücke von dieser Gruppe immer wieder. Seine Webseite findet sich hier.
Nachfolgend ist einer seiner Klassiker (wie ich finde), Brother Wind March, zu hören und zu sehen. Die Aufnahme stammt vom 37. internationalen Jazz Festival in Burghausen, 22.03.06 und ist mit Jan Garbarek Drums (Saxophon), Manu Katche (Schlagzeug), Eberhard Weber (Bass) und Rainer Brüninghaus (Keyboard) genial besetzt.
(Quelle: YouTube)
Aber auch Red Wind, oder Twelve Moons mit seinem jammernden und klagenden Saxophon (so empfinde ich es), sind ein super Kontrast zu Candy Dulfer, die ich im Blog-Beitrag Candy Dulfer: Lily was here vorgestellt habe. Eine Übersicht seiner Werke findet sich hier bei YouTube – und hier gibt es eine Aufnahme der Leverkusener Jazztage 2009. Nicht alle Stücke sind mein Geschmack, aber vieles ist immer wieder hörenswert. Viel Spaß beim reinhören und schönen Sonntag. Die Alben von Garbarek finden sich auch bei Amazon.de (beim Kauf über den Link erhalte ich ein paar Cent Provision).
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Danke, Herr Born, für den Artikel
zu dem Ausnahmemusiker Jan Gabarek.
Zu ihm und seinem Musikschaffen will und muß ich noch
den folgenden Hinweis geben, der m.M. nach dem
Hörer, seiner Empfindungsgabe und musischen Seele
eine Tür öffnet, die vorher vielleicht noch nicht bekannt war.
Mich selbst hat diese Musik nachdrücklich beeinflußt;
erst von CD, danach mußte ich die Protagonisten selbst
bei Konzerten hören und sehen.
Garbarek spielte vor Jahren, zusammen mit den vier genialen Singstimmen
des Hilliard-Ensemble, zwei Alben bei ECM ein – das erste Album –
OFFICIUM und das zweite – OFFICIUM Novum.
Vier, äußerst ausdrucksstarke, klassische männliche Tonlagen
und dabei Jan Garbareks sanft (!) einfließende Saxophon-Improvisationen;
eingespielt im kontemplativen, akustischen Umfeld eines Klosterraumes…
…diese Musik öffnet der Seele für immer eine Tür.
ja, da kann ich zustimmen. Denn diese beiden habe ich auch. Ich hatte aber noch keine Zeit diese auf mein PC zu spielen.
ECM macht viele gute Jazz-Musik. Ich habe nur einen Bruchteil davon auf meinen PC, was ich eigentlich gekauft haben. So vergesse ich es immer wieder.
Aber es gibt auch andere, so John McLaughlin mit Shakti-Musikern. Leider sind die Wikipedia-Artikel sehr schlecht. Das trifft auch auf Abdullah Ibrahim zu. Da ist mein spontanes Wissen wesentlich umfangreicher als diese nichtssagenden Wikipedia-Artikel.
Grüße an die Jazzgemeinschaft.
es gibt noch eine weitere kooperation von jan garbarek und dem hilliard ensemble: mnemosyne (1999).
WIKIPEDIA:
Mnemosyne is an album by Jazz saxophonist Jan Garbarek released in 1999 by ECM Records. The album is a sequel to Officium (1994), one of the most significant recordings in Garbarek's career. Like the first album, it is a collaboration with the vocal ensemble the Hilliard Ensemble.