Import-Bienen als Gefahr für heimische Bienenvölker

Den Begriff 'Bienensterben' hat wohl jeder Blog-Leser oder jede Blog-Leserin schon mal vernommen. Pflanzenschutzmittel wie Neoniktoinoide, Überzüchtung oder eingeschleppte Parasiten werden als Gründe gehandelt. Manche Imker, denen die Völker eingegangen sind, behelfen sich mit Importbienen. Dadurch werden Parasiten eingeschleppt. Eine Bienenbörse für heimische Bienenvölker soll es richten. Hier ein kleiner Abriss über dieses kontroverse Themenfeld.


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Fortschreitendes Insektensterben, auch durch Pestizide

Inzwischen ist von einem fortschreitenden Insektensterben die Rede (siehe). Als ein Problem, warum Bienen im Sommer sterben, werden Pflanzenschutzmittel beschuldigt. Bestimmte Pflanzenschutzmittel, die sogenannten Neonikotinoide (Nikotin-Abkömmlinge), gefährden den Bestand an Bienen. Bei Spiegel Online findet sich hier ein Bericht aus 2016, der sich mit dem Thema befasst. Und die EU stuft diese Pestizide als Gefahr für Bienen ein, wie ich vor einigen Tagen hier lesen konnte. Allerdings scheint das Thema auch interessengeleitet zu sein. Ich kann es nicht abschließend beurteilen. Der Blog-Beitrag hier trägt einiges an Ungereimtheiten zusammen (der nachfolgend erwähnte Herr, Udo Pollmer, schreibt für die Seite), hier wird dagegen opponiert (die Stichhaltigkeit der Beiträge kann ich nicht beurteilen).

Überzüchtung der Bienenvölker?

Eine kontrovers diskutierte Theorie habe ich vor einiger Zeit in Sachen Bienensterben gelesen. In diesem Beitrag stellt der umstrittene Lebensmittelchemiker Udo Pollmer (siehe FAZ-Artikel) die These auf, dass das Bienensterben auch eine Folge der Überzüchtung der Bienenvölker sei. Diese seien weniger widerstandsfähig als heimische Bienen. Aber wie bereits erwähnt, diese These ist hoch umstritten.

Biene

Problem: Eingeschleppte Parasiten

Es ist immer die gleiche Leier: Der Imker stellt fest, dass seine Bienenvölker im Winter eingegangen sind. Parasiten und eingeschleppte Krankheiten dezimieren die Bienen. Dann werden Bienenvölker, oft aus dem Ausland, importiert. Und mit ihnen neue Parasiten, Krankheiten und Probleme. Die Varroamilbe wurde wohl auf diese Weise eingeschleppt.

Nun scheint ein weiterer Schädling, der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida), die Bienenvölker zu bedrohen. In Italien wütet der Schädling, laut diesem aktuellen Spiegel Online-Beitrag ungebremst. Im Artikel wird der Vorsitzende des Imkerverbandes in Mecklenburg-Vorpommern, Torsten Ellmann zitiert. Er appelliert, gemeinsam mit den Verbänden in Schleswig-Holstein und Brandenburg, dass 'Imker und Neueinsteiger beim Kauf von Bienenvölkern auf Importe verzichten und auf einheimische Angebote zurückgreifen'. Hintergrund sind die mit Import-Bienen eingeschleppten Parasiten.

Interessant ist, dass die Imkervereine eine 'Bienenbörse' ins Leben rufen möchten, die Bienenvölker regional vermitteln soll. Vor einiger Zeit hatte ich den Blog-Beitrag Tolle Idee: Nektar Hektar, Hilfe für die Bienen publiziert. Dort versuchen junge Leute als Startup genau so etwas. Ich hatte den Artikel in diversen Imkergruppen auf Facebook verlinkt und gefragt, was die Fachleute davon halten. Als Rückmeldung gab es viel Polemik aus diesen Kreisen, aber keine Sachinformation, warum das Unsinn sei. Es wurde Kommerz als Ablehnungsgrund angeführt und man halte seine Bienen 'artgerecht'. Wie dem auch immer sei, Bienen und Bienensterben scheinen irgendwie im übertragenen Sinne 'Stichwörter' zu sein Zwinkerndes Smiley.

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