Teen entwickelt App für Alzheimer-Patienten

Personen, die an Alzheimer erkrankt sind, haben oft Schwierigkeiten, Menschen zu erkennen oder sich Sachen zu merken. Mit der App 'Timeless' können Alzheimer-Patienten sich auf Fotos mit Personen sagen lassen, um welche Person es sich handelt sowie Telefonanrufe an Hand dieser Informationen tätigen.


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Ich bin kürzlich in der South China Morning Post auf diesen Artikel (in Englisch) mit näheren Informationen gestoßen. Die in Hongkong (China) geborene Emma Yang hat bereits im Alter von 12 Jahren mit der Entwicklung der App begonnen und inzwischen 2 Jahre investiert. Yangs App für Alzheimer-Patienten hat unter anderem den Microsoft-Gründer Bill Gates und den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Alibaba Group Holding, Joseph Tsai, überzeugt.

Die Timeless-App kommt mit verschiedenen Funktionen und verwendet auch sogenannte künstliche Intelligenz. So nutzt die App ein Gesichtserkennungssystem mit künstlicher Intelligenz, das von dem in Miami ansässigen Start-up-Unternehmen Kairos entwickelt wurde. Dieses hilft Alzheimer-Patienten Menschen auf Fotos zu identifizieren und sich zu erinnern, wer sie sind.

Die Funktion ermöglicht auch, dass Fotos nach Personen gruppiert werden können. Zudem gibt es ein bildbasiertes Telefonbuch, das es einem Benutzer ermöglicht, auf Fotos zu tippen, um eine Person anzurufen oder dieser eine Textnachricht (SMS) zu senden.

Die Inspiration zur Entwicklung einer App, die es Alzheimer-Patienten ermöglicht, sich an Dinge aus ihrem Leben zu erinnern und in Kontakt mit Angehörigen zu bleiben, kam Yang im Alter von 12 Jahren. Yangs Großmutter leidet an der chronischen neurodegenerativen Erkrankung (Alzheimer). Sie fing an, Dinge wie was sie zum Abendessen und Yangs Geburtstag gegessen hatte, zu vergessen.

Ich wollte etwas schaffen, das Menschen wie meiner Großmutter hilft, mit ihrer Familie in Verbindung zu bleiben", sagte Yang. "Was mich wirklich motivierte, an der Arbeit an Timeless zu arbeiten, war zu sehen, wie viele Leute darauf reagierten und sagten, dass sie dies gerne für ihre eigenen Familienmitglieder haben würden", so Yang.

Es könnte zwar schwierig werden, dass an fortgeschrittenem Alzheimer erkrankte Personen die Geräte und die App nicht mehr bedienen können, weil sie dies vergessen haben. Aber moderne Technik kann von Fall zu Fall auch für diesen Personenkreis hilfreich sein, um noch eine gewisse Zeit lang selbständiger leben zu können. Informationen zur App finden sich auf dieser Webseite. Im Moment scheint die App wohl noch in der Entwicklung zu sein (hier wurde eine Finanzierung eingeworben, und hier gibt es noch Informationen). Jedenfalls ist es eine großartige Sache, die das junge Mädel, welches nun in New York, USA, lebt, da angestoßen hat. Und ein Entwickler aus Deutschland scheint da auch im Team mit dabei zu sein.

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