Schwarzes Loch frisst Sonne

Faszinierende Beobachtung, die Astronomen jetzt berichtet haben. Sie haben in einer weit entfernten Galaxie ein seltenes Ereignis beobachten können. Ein sogenanntes Schwarzes Loch 'frisst' einen Stern – der wird regelrecht zerschreddert und seine Bestandteile verschwinden in diesem schwarzen Loch.


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Es ist lange bekannt, dass ein Stern, der in die Nähe eines schwarzen Lochs gerät, von dessen Schwerkraft zerrissen wird. Das schwarze Loch zieht dann Materie vom Stern ab und verschlingt diese. Das sind dann die großen Katastrophen im Weltall, bei dem eine ganze Sonne verschwindet. Der Vorgang wird als 'tidal disruption event' TDE (totale Zerstörung) bezeichnet.

Erstmals von Anfang an beobachtet

Astronomen berichten hier hier über eine Beobachtung durch das Weltraumteleskop TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite), in der dieser Vorgang erstmals durch verschiedene Observatorien in einem frühen Stadium aufgezeichnet werden konnte. Das folgende Video zeigt in einer Simulation, wie die Sonne dem schwarzen Loch zu nahe kommt und zerstört wird. Dieses TDE-Ereignis, welches jetzt beobachtet wurde, erhielt die Bezeichnung ASASSN-19bt, wie die NASA hier mitteilt.

(Quelle: YouTube/NASA)

ASAS-SN, ein weltweites Netzwerk von 20 robotischen Teleskopen mit Sitz an der Ohio State University (OSU) in Columbus, entdeckte das Ereignis am 29. Januar. Der Astronom Holoien arbeitete am Las Campanas Observatorium in Chile, als er den Alarm vom südafrikanischen Instrument des Projekts erhielt. Holoien trainierte schnell zwei Las-Campanas-Teleskope auf ASASSN-19bt und forderte dann Folgebeobachtungen von Swift, den XMM-Newton-Teleskopen der ESA (Europäische Weltraumorganisation) und bodengebundenen 1-Meter-Teleskopen im globalen Netzwerk des Las Cumbres Observatory an. So konnten Daten in einem frühen Stadium durch umfassende Beobachtungen gewonnen werden.

"[Die] TESS-Daten ließen uns genau sehen, wann dieses zerstörerische Ereignis ASASSN-19bt anfing, heller zu werden, was wir noch nie zuvor tun konnten", sagte Thomas Holoien, ein Carnegie Fellow an den Carnegie Observatorien in Pasadena, Kalifornien. "Da wir die Helligkeitsstörung mit der bodengebundenen All-Sky Automated Survey for Supernovae (ASAS-SN) schnell identifiziert haben, konnten wir in den ersten Tagen Multiwellenlängen-Nachbeobachtungen vornehmen. Die frühen Daten werden unglaublich hilfreich für die Modellierung der Physik dieser Ausbrüche sein."

So beobachteten die Forscher erstmals einen Temperaturabfall, bei dem diese für einige Tage von ca. 40.000 auf 20.000 Grad absank. Weitere Details sind in dem NASA-Artikel hier (Englisch) oder in diesem deutschsprachigen scienexx.de-Artikel sowie in dem Beitrag der Frankfurter Rundschau zu finden.

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