Es muss ein wahrhaftiger Gigant gewesen sein, der vor Millionen Jahren durch die Gewässer zog. Die größte Schildkröte, die jemals gelebt hat – das Tier wurde bis zu 3 Meter groß.
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Stupendemys geographicus war eine sehr großer Süßwasserschildkröte (nach engl. „stupendous" = „enorm", „riesig"). Erste Fossilien wurden im Sommer 1972 im Rahmen einer paläontologischen Expedition der Harvard University aus der Urumaco Formation im Norden Venezuelas geborgen.
Seit 1976 beschrieben
Die Erstbeschreibung von Gattung und Typusart erfolgte 1976 durch Roger Conant Wood.Woods Erstbeschreibung basierte auf dem Holotypus (MCNC 244) am Museo de Ciencias Naturales in Caracas (Venezuela) und weiterem fossilen Belegmaterial. Darunter auch ein gut erhaltener Carapax mit einer Länge von 218 cm (MCZ P 4376), der sich heute am Museum of Comparative Zoology der Harvard University befindet. Wood erkannte, dass es sich bei Stupendemys um eine Schildkröte mit weitgehend aquatischer Lebensweise handeln musste, war sich aber nicht sicher, ob er eine marine oder eine an ein Leben im Süßwasser angepasste Form vor sich hatte. Lässt sich alles in oben verlinktem Wikipedia-Artikel nachlesen.
Eine aktuelle Meldung
Aktuell geht die Geschichte in den Medien herum, dass Paläobiologen der Universität Zürich in Venezuela und Kolumbien Überreste einer ausgestorbenen Süsswasser-Schildkröte entdeckt haben. Dort war vor 5 bis 10 Millionen Jahren ein Sumpfgebiet. Offenbar haben die Forscher der Uni Zürich jetzt eine neue Forschungsveröffentlichung vorgelegt, die in der Presse als Sensation herumgereicht wird. Konkret wird nur ein Video von Reuters eingebunden, welches erst einen langen Werbevorspann aufweist. Wer sich das ersparen will, die FAZ hat dieses Video (50 Sekunden) auf YouTube eingestellt – und ein über 2 Minuten langes Video von SciNews gibt es hier. Auf Latina Press findet sich ein deutschsprachiger Artikel zum Thema.
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