Es hat schon was von Indianer Jones (Jäger des verlorenen Schatzes): Da schürfen Goldsucher am Yukon in Alaska in den Klondike-Goldfeldern im Trʼondëk Hwëchʼin Traditional Territory. Und was kommt da aus dem Dauerfrostboden zum Vorschein? Ein fast vollständig mumifiziertes Baby eines Wollhaar-Mammuts.
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Ich bin die Tage auf Twitter auf diese Entdeckung gestoßen, die auf yukon.ca in diesem Artikel beschrieben ist. Am 21. Juni 2022 wurde in den Klondike-Goldfeldern im Trʼondëk Hwëchʼin Traditional Territory ein fast vollständiges, mumifiziertes Wollmammutbaby gefunden.
Goldgräber, die am Eureka Creek arbeiteten, entdeckten das gefrorene Wollmammut bei Grabungen im Permafrostboden. Eine kurze Untersuchung des Wollmammuts deutet darauf hin, dass es sich um ein weibliches Tier handelt, das etwa die gleiche Größe hat wie die 42 000 Jahre alte Mammutmumie "Lyuba", die 2007 in Sibirien entdeckt wurde. Geologen des Yukon Geological Survey und der University of Calgary, die das gefrorene Mammut vor Ort geborgen haben, vermuten, dass Nun cho ga während der Eiszeit gestorben und im Permafrostboden eingefroren wurde, also vor über 30 000 Jahren. Diese erstaunlichen eiszeitlichen Überreste geben einen äußerst detaillierten Einblick in eine Zeit, in der das Mammut-Kalb zusammen mit Wildpferden, Höhlenlöwen und riesigen Steppenbisons den Yukon durchstreifte.
Der Yukon verfügt über weltbekannte Fossilienfunde eiszeitlicher Tiere, aber mumifizierte Überreste mit Haut und Haaren werden nur selten ausgegraben. Nun cho ga ist das am vollständigsten mumifizierte Mammut, das in Nordamerika gefunden wurde. Dies ist ein bedeutender Fund für die Ureinwohner (Trʼondëk Hwëchʼin) und die Regierung von Yukon. Die Ältesten von Trʼondëk Hwëchʼin haben das Mammutkalb Nun cho ga genannt, was in der Sprache der Hän "großes Tierbaby" bedeutet. Einige Hinweise finden sich auch in diesem Artikel des Spiegel Online.
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