Sieht man den Mond in Australien anders als in Deutschland?

Kleine Übung – sollte man aber ganz vorsichtig machen: Auf eine Liege kopfüber legen und am späten Abend den Mond "quasi im Kopfstand" betrachten". Dann aufstehen und den Mond normal anschauen. Dann müsste man einen Eindruck davon haben, wie jemand in Australien den Mond sieht – denn wir wissen ja, wie der Mond von der Nordhalbkugel ausschaut. So viel zur These "Der Mond steht in Australien auf dem Kopf".


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Die Tage bin ich über nachfolgenden Tweet auf eine interessante Fragestellung gestoßen: "Sieht der Mond in Australien bzw. der Südhalbkugel der Erde eigentlich anders aus als bei uns auf der Nordhalbkugel?"

Mond von Nord- und Südhalbkugel der Erde gesehen

Im oberen Teil zeigt der Tweet eine Aufnahme des Monds aus Großbritannien, wo der Tycho-Krater (siehe auch) "unten" auf der Mondscheibe liegt. Die Aufnahme aus Australien zeigt ein Bild, wo dieser Krater aber am oberen Rand der Mondscheibe zu finden ist. Das gesamte Bild steht also quasi auf dem Kopf – und im unteren Teil des Tweet-Fotos wird das auch per Skizze demonstriert.  Das Ganze ist hier erklärt (Englisch).

Auf der Südhalbkugel hat der Beobachter einen um 180 Grad gedrehten Blick auf den Mond, die Richtungen verkehren sich also entsprechen – der "Mond steht Kopf", könnte man so sagen. Das hat ganz praktische Konsequenzen: Wenn jemand einen zunehmenden Mond bei uns betrachtet und beschreibt, würde er sagen: Die Sichel des zunehmenden Mondes ist "rechts" beleuchtet. Auf der Südhalbkugel würde ihm ein Beobachter am Telefon vehement wiedersprechen und sagen: Nein, die Sichel des zunehmenden Mondes ist "links" beleuchtet. Auf der Wikipedia heißt es hier zum Bild der Mondphasen daher auch "… und der Mond von der Nordhalbkugel der Erde aus gesehen". Erklärungen zum Thema finden sich zudem in den Artikeln hier und hier.


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