Die Amerikaner planen ja die Rückkehr zum Mond, wobei sich Astronauten dort länger aufhalten sollen. Problem sind aber die krassen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Jetzt hat man Gruben und Löcher auf der Oberfläche entdeckt, wo die Temperatur stabil bei um die 17 Grad Celsius liegt. Orte, an denen sich Astronauten ggf. länger aufhalten könnten.
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Vor über einem halben Jahrhundert landete der erste Mensch auf dem Mond (Vor 53 Jahren: Neil Armstrong und Buzz Aldrin landen auf dem Mond) – aber dann gab es nach wenigen Jahren eine große Pause bei diesen Missionen. Aktuell fliegt die amerikanische Mondsonde LRO (Lunar Reconnaissance Orbiter) in einer Umlaufbahn um den Mond und kartiert dessen Oberfläche. Zudem ist seit Ende Juni 2022 ein kleiner Satellit auf dem Weg zum Mond, um Untersuchungen zur Umlaufbahn einer Raumstation um den Mond vorzunehmen (siehe Capstone Satellit auf dem Weg zum Mond). Wenn alles glatt geht, könnte Ende August 2022 auch die erste unbemannte Mondmission starten (siehe NASA Artemis 1 Mondmission: Start am 29. August 2022?). Die NASA trifft also Vorbereitungen für eine Rückkehr zum Mond.
Probleme beim Aufenthalt
Die Mondlandemissionen der Amerikaner fanden immer am "Mondmorgen" statt, wenn die Oberfläche des Himmelskörpers noch nicht durch die Sonne aufgeheizt worden war, und dauerten nur wenige Stunden bis Tage. Über einen Mondtag (entspricht entspricht, wegen der gebundenen Rotation des Monds etwa 4 Wochen auf der Erde) schwankt die Oberflächentemperatur zwischen -170 °C (Nacht) und 120 °C (Mittag). Das stellt natürlich große Herausforderungen an die Technik dar.
Jetzt gibt es eine interessante Entdeckung, die die NASA kürzlich in obigem Tweet bekannt gab. Bei der Auswertung der Fotos der Mondsonde LRO (Lunar Reconnaissance Orbiter) ist man auf Löcher oder Gruben auf der Mondoberfläche gestoßen. Messungen und Modellrechnungen ergaben, dass es im Schatten solcher Löcher immer um die 17 Grad Celsius warm ist – egal, ob es Nacht oder Tag ist.
In diesen Löchern – und eventuell vorhandenen Höhlen – könnten Astronauten ihre Aufenthaltsräume unterbringen und wären in Kavernen sogar vor Meteoriten sowie der Weltraumstrahlung geschützt. Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei den Löchern um eingestürzte Kavernen von Lava-Flüssen handeln könnte.
Diese Gruben wurden erstmals 2009 auf dem Mond entdeckt, und seitdem fragen sich Wissenschaftler, ob sie zu Höhlen führen, die erforscht oder als Schutzräume genutzt werden könnten. Die Gruben oder Höhlen würden auch einen gewissen Schutz vor kosmischer Strahlung, Sonneneinstrahlung und Mikrometeoriten bieten, heißt es in dieser NASA-Mitteilung.
"Etwa 16 der mehr als 200 Gruben sind wahrscheinlich eingestürzte Lavaröhren", sagte Tyler Horvath, Doktorand der Planetenwissenschaften an der University of California, Los Angeles, der die neue Studie leitete, die kürzlich in der Zeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht wurde. Ein deutschsprachiger Artikel zum Thema findet sich hier.
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Hmm, Steinzeit 2.0?
Die Gruben bzw. Höhlen hat sicherlich der Mann im Mond gegraben. 😉