Für die Wissenschaftler ist es längst klar, dass der Klimawandel in vollem Gange ist. Aber auch wir Menschen merken jetzt, dass ich etwas geändert hat und der Klimawandel direkte Auswirkungen zeigt.
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Im Vergleich zum Jahr 1960 liegt die durchschnittliche Oberflächentemperatur im Jahr 2022 schon jetzt 1,1 Grad höher. Das hat massive Auswirkungen, die auch die Menschen in Deutschland wohl bemerken. Uns ist aufgefallen, dass die Kraniche dieses Jahr sehr früh aus dem Süden in Richtung Norden zogen und in 2022 auch später abflogen. Bäume und Sträucher blühen viel früher als in meiner Jugend. Aber auch die trockenen Sommer oder die Starkregen-Ereignisse sind jedem inzwischen bekannt.
Die Statista GmbH hat zusammen mit YouGov die Deutschen diesbezüglich zu ihren Beobachtungen befragt. Laut der Zusammenfassung dieser Befragung von 1.315 Personen in Deutschland im März 2023 bemerken die Leute den Klimawandel im eigenen Umfeld. Die Naturereignisse wie Waldbrände oder Überschwemmungen sind nicht mehr weit weg in anderen Ländern, sondern vor der eigenen Haustüre.
- 60 Prozent der im Rahmen einer von YouGov und Statista durchgeführten Umfrage befragten Erwachsenen in Deutschland geben an, zu warme Temperaturen für die kalte Jahreszeit beobachtet zu haben.
- Eine starke Schwankung in den Temperaturen wollen knapp die Hälfte bemerkt haben.
- Schnelle Wetterumschwünge und Trockenheit wollen jeweils 44 Prozent bemerkt haben.
- Starke Regengüsse haben hingegen knapp unter einem Drittel aller Befragten in ihrer wohnlichen Umgebung feststellen können.
Um die drastischsten Folgen des Klimawandels abzumildern und das 1,5-Grad-Ziel zumindest temporär halten zu können, müssten die Emissionen bis 2035 um 65 Prozent gegenüber des Werts von 2019 sinken. 2022 wurden in Deutschland rund 657 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid ausgestoßen, weltweit waren es 2021 laut Global Carbon Project 37 Milliarden. Die größten Emittenten waren China, USA, Indien und Russland.
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