Lebensstil beeinflusst, ob man später dement wird

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Mit dem Alter steigt auch die Gefahr, an einer Demenz zu erkranken. Aber nicht jeder erkrankt an Demenz / Alzheimer – es gibt 90 Jährige, die noch geistig fit sind. Inzwischen ist bekannt, dass jeder Mensch sein Risiko, später an Demenz zu erkranken, beeinflussen kann. Der Lebensstil hat einen Einfluss darauf. Kürzlich bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem ein Neurologe dazu Stellung bezieht.


Anzeige

Die Zahl der Menschen, die alleine in Deutschland im höheren Alter an Demenz erkrankten, liegt (Stand 2022) bei 1,8 Millionen. Bisher ist keine Therapie bekannt, die Heilung von dieser Krankheit bringt. Inzwischen ist aus der Forschung aber bekannt, dass Risikofaktoren zu 1/3 mit beeinflussen, ob jemand an Demenz erkrankt oder nicht. Durch geeigneten Lebensstil kann man diese Risikofaktoren zumindest eliminieren.

Arzt
(Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)

Ich hatte bereits im Beitrag Drei Faktoren bestimmen Alzheimer-Demenz-Risiko einige Ergebnisse aus Studien aufgegriffen, welches Faktoren das Demenz-Risiko beeinflussen. Faktoren wie Genetik, Geschlecht oder Alter sind aber nicht unbedingt vom Indiviuum beeinflussbar. Im Blog-Beitrag Demenz: Jeder 3. Fall vermeidbar hatte ich aber bereits folgende Faktoren genannt, die das Risiko für diese Erkrankung vermindern.

  • Bildung in der Jugend,
  • Die Behandlung von Bluthochdruck
  • Das Vermeiden von Übergewicht
  • Die Bekämpfung von Schwerhörigkeit

Die drei letztgenannten Punkt lassen sich jederzeit durch jeden Einzelnen korrigieren. Hinzu kommt noch, auf eine gute Mundhygiene zu achten, da Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass Paradontose verursachende Bakterien eine Demenz begünstigen können (siehe Alzheimer-Demenz als Folge von Zahnfleischinfektionen?).

Im höheren Alter könnten weitere 15 Prozent der Demenzfälle verhindert werden, wenn man:

  • Maßnahmen gegen Depression ergreift,
  • die Behandlung von Diabetes beachtet,
  • und gegen die Einsamkeit vorgeht

Hinzu kommen regelmäßig Bewegungen und der Verzicht auf Rauchen, was wohl ebenfalls ein wichtiger Risikofaktor ist. Da diese mit dem Lebensstil und der medizinischen Versorgung zusammenhängen, sollte eine Prävention erheblich mehr als die Behandlung mit Anti-Dementiva bringen, sagen die Fachleute.

Die Tage bin ich auch auf den Artikel Werde ich später dement? Welchen Einfluss wir darauf haben – und welchen nicht gestoßen. Die Redaktion von 1&1 hat ein Interview mit einem Neurologen zu diesem Thema geführt. Dort wird ebenfalls erklärt, welche Risikofaktoren das Demenz-Risiko erhöhen und was man an Vorbeugung tun kann. Die "berühmten" Kreuzworträtsel oder Gehirn-Jogging-Apps sollen jedenfalls nicht helfen. Ein aktives Leben, gesunde Ernährung, viel Bewegung, nicht Rauchen und Sozialkontakte sind auf jeden Fall förderlich, um das Demenz-Risiko zu verringern.


Anzeige

Ähnlicher Artikel:
Aducanumab: Medikament gegen Alzheimer?
Alzheimer-Demenz als Folge von Zahnfleischinfektionen?
EU-Standard für Alzheimer-Diagnose
Wirkt Curry als Alzheimerprävention?
Drei Faktoren bestimmen Alzheimer-Demenz-Risiko
Training hilft wohl gegen Alzheimer-Demenz
Die 3 S für's Gehirn: Schlaf, Schritte und Soziales
Exzessiver Schlaf im Alter Indiz für Denkleistungsabbau?
Demenz: Rückgang der Neuerkrankungen
TV-bedingte Demenz, gibt es das?
Max-Planck-Institut forscht für längeres/besseres Leben
Haftpflichtversicherung für Menschen mit Demenz
Hoher Blutdruck erhöht Demenz-Risiko
Teen entwickelt App für Alzheimer-Patienten
Weihnachten feiern mit Alzheimer-Patienten
Alzheimer: Musik kann helfen
Der lange Weg zur Alzheimer-Demenz
Demenz: Jeder 3. Fall vermeidbar
Hörminderung und Demenzrisiko


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Gesundheit abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert