Alzheimermittels Donanemab hemmt Fortschritt der Krankheit deutlich

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Die Tage hatte ich im Beitrag Lebensstil beeinflusst, ob man später dement wird berichtet, wie unser Verhalten das Risiko, im Alter an einer Demenz zu erkranken, beeinflusst.  Parallel dazu sind mir Artikel unter die Augen gekommen, die an Demenz erkrankten Personen Hoffnung machen. In der Entwicklung befindliche Antidementiva, also Medikamente gegen Demenz, wirken in Studien offenbar besser als zuerst absehbar.


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Mit dem Alter steigt auch die Gefahr, an einer Demenz zu erkranken. Die Forschung ist sich unsicher, ob Erklärungsversuche zur Ursache der Erkrankung wirklich richtig sind. Die Entwicklung von Medikamenten gegen Demenz war – meiner Erinnerung nach – in den letzten Jahren von empfindlichen Rückschlägen geprägt. Medikamente erwiesen sich als unwirksam. Die Seite hier hat einen Übersichtsartikel zu den Behandlungsmöglichkeiten und Medikamenten gegen Demenz veröffentlicht.

Arzt
(Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)

Vielversprechende Medikamente

Aktuell befindet sich ein Medikament mit dem Namen Donanemab in einer klinischen Phase-III-Studie. Dort wird das Medikament an Patienten getestet, um festzustellen, ob es in der Frühphase einer Alzheimer-Erkrankung das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt.

Beim Wirkstoff von Donanemab (N3pG) ist ein in Mäusen hergestellter Antikörper, der sich gegen ein abnormales Protein, Amyloid beta (Aβ), richtet. Obwohl die Ursache der Alzheimer-Krankheit nach wie vor unbekannt ist, haben Fortschritte im Verständnis der Amyloid-Pathologie einen möglichen Zusammenhang zwischen der Menge der im Gehirn abgelagerten Amyloid-Plaques und der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit aufgezeigt. Donanemab zielt auf die Amyloid-Plaques ab und reduziert so möglicherweise das überschüssige Protein, das ein Faktor der Alzheimer-Krankheit sein kann.

In früheren Studien reduzierte das Medikament das Plaqueniveau bei den Patienten, was sich in einer verbesserten Kognition und der Fähigkeit zur Durchführung täglicher Aktivitäten zeigte. Phase II zeigte zu Beginn vielversprechende Ergebnisse, ohne dass die Auswirkungen und Daten im Einzelnen analysiert wurden. Man kam zu dem Schluss, dass es keinen wesentlichen Unterschied in den Ergebnissen zwischen der Placebogruppe und den mit Donanemab infundierten Patienten gab.

Nach Phase II stellte Donanemab die Studie ein. Im Oktober und November 2020 erweiterte der Pharmahersteller Lilly aber die die TRAILBLAZER-ALZ-Studie um eine zweite Studie. Sie wurde an 87 Standorten in Kanada, den Niederlanden und Polen durchgeführt.

Im Mai 2023 berichtete das Unternehmen, dass die Phase-III-Studie zeigte, dass das Medikament das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit um 35 % verlangsamen konnte. Im Juli 2023 zeigten die publizierten Ergebnisse von 1.736 mit Donanemab behandelten Personen eine Verlangsamung des Fortschreitens der Alzheimer-Krankheit nach 76 Wochen, wobei 24 % der Personen ein Hirnödem als Nebenwirkung aufwiesen.

Zeit Online hat aktuell diesen Artikel veröffentlicht, der die Ergebnisse dieser Phase III-Studie aufgreift und besagt, dass deren Ergebnisse Hoffnung machen, dass das Medikament besser wirkt als zunächst angenommen. Zitat aus dem Zeit-Artikel:

Die Rate sei damit doppelt so hoch wie bei Ergebnissen aus dem Monat Mai. Bereits bekannte ernste Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen birgt die Behandlung mit dem Medikament weiterhin.


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Auch der österreichische Rundfunk (ORF) widmet sich hier diesen Studienergebnissen. Im Mai 2023 hatte der SWR in diesem Artikel die Zulassung des Wirkstoffs Lecanemab durch die US-Arzneimittelbehörde FDA Anfang 2023 aufgegriffen (ein Artikel von Dezember 2022 gibt es zudem hier). Auch hier scheint das Medikament das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Das sind ein Hoffnungsschimmer für Betroffene und Angehörige, wenn die Krankheit frühzeitig diagnostiziert wird – das bald ein Medikament zum Verzögern des Krankheitsfortschritts verfügbar sein könnte.

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