Giftpflanze des Jahres 2023: Die Petersilie

In fast jedem Nutzgarten ist sie zu finden, die Petersilie. Das Kraut dient zum Würzen oder zur Deko. Aber weiß schon, dass Petersilie auch giftig sein kann? Jedenfalls ist die Petersilie die Giftpflanze des Jahres 2023.


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Die Petersilie ist eine Pflanzenart aus der Gattung Petroselinum innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Pflanze kommt wildwachsend im Mittelmeerraum vor, und die je nach Sorte glatten oder krausen Blätter ihrer Zuchtformen gehören dort sowie in ganz Europa zu den am meisten verbreiteten Küchenkräutern, heißt es in der Wikipedia.

Petersilie
Glattblättrige Petersilie, Quelle: Wikipedia/Donovan Govan, CC BY-SA 3.0

Die besonders große Speicherwurzel der Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum subsp. tuberosum) dient manchmal als Bestandteil von Suppengrün. Aus der Küche ist Petersilie als Garnitur und Würzkraut eigentlich nicht wegzudenken.

Giftpflanze des Jahres 2023

Und nun das: Die Petersilie wurde zur Giftpflanze des Jahres 2023 erkoren. In der Wikipedia heißt es dazu: Wegen ihrer giftigen Samen wurde die Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt. Hintergrund ist, dass die Petersilie als zweijährige krautige Pflanze im zweiten Jahr Samen ausbildet. Diese Samen enthalten große Mengen an Apiol.

In höherer Dosierung erzeugt das Apiol allerdings eine gesteigerte Kontraktilität der glatten Muskulatur von Darm, Blase und vor allem der Gebärmutter. Im Mittelalter wurde Petersilie bzw. der Samen daher häufig zur Abtreibung verwendet. Verkochte Petersilie gilt im Süden Italiens noch immer als altes Hausmittel für Abtreibungen. Allerdings endeten solche Versuche mitunter tödlich für die Frau. Ein altes Sprichwort sagt "Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau unter die Erd."

Also Finger weg von den Samen der Petersilie und von blühendem Petersilienkraut, welches auch bitter schmeckt. Schwangere sollten daher diese Pflanze und vor allem die Samen meiden. Ansonsten kann Petersilie im ersten Jahr auch weiterhin in der Küche verwendet werden. Und wo wir schon dabei sind: Wer wusste, dass die Kartoffel die Giftpflanze des Jahres 2022 war?

Einige weitere Hintergründe zur Giftpflanze des Jahres 2023 finden sich in der Pharmazeutischen Zeitung, in diesem DEGA-Artikel und in diesem RND-Artikel.


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