Paradise ersticken im Plastik

Gerade hat der Grüne Robert Habeck einen sehr guten Vorschlag gemacht, nämlich eine Steuer auf Wegwerf-Plastik. Wir müssen raus aus der Wegwerfgesellschaft, die jährlich Millionen Tonnen Plastikmüll in die Natur entsorgt.


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Inzwischen finden sich Plastikteilchen in vielen Ecken der Natur. Kürzlich hatte ich den Beitrag Schimmelpilze und Plastik im Meersalz nachgewiesen hier im Blog, der sogar Plastikteilchen in Meersalz als Thema hatte. In der Schlei (Fluss in Schleswig Holstein) gibt es seit 2016 einen Plastik-Skandal. Tonnen an kleinen Kunststoff-Schnipseln verunreinigen die Uferzonen der Schlei. Der Kunststoff stammt aus einer Kläranlage, in der Kunststoffverpackungen von Lebensmitteln geschreddert wurden.

Die Natur, und speziell die Meere, leiden. Auf den Ozeanen treiben riesige schwimmende Inseln aus Plastikabfall – teilweise tödliche Fallen für Meerestiere. Auch Segler berichten, dass sie in der Karibik, dort wo man Paradise vermutet, in Felder aus Plastikabfällen geraten sind. Spiegel Online hat zum Beispiel hier einen Artikel über Henderson Island im Südpazifik. Forscher haben die Insel untersucht und 2015 etwa 17,6 Tonnen Plastikmüll auf dem Eiland entdeckt. Die Insel ist nicht mal bewohnt, der Müll wird über den Ozean angespült. Ganz sehenswert ist das nachfolgende Video.

(Quelle: YouTube)

Auf Utopia.de gibt es diesen Artikel. Eine Fotografin, die eigentlich zu einem Tauchgang in der Karibik unterwegs war, hat Aufnahmen von einem riesigen Plastikteppich auf dem Meer angefertigt. Kilometer weit nur Plastikmüll, der auf dem Meer schwimmt. Bei Zeit Online bin ich kürzlich auf diesen Artikel gestoßen. Im Pazifik schwimmt ein großer Plastikstrudel, der vier mal größer als Deutschland ist. Und der Müllberg im Ozean wächst weiter. Der WWF hat hier einen Beitrag zum Thema veröffentlicht, einen weiteren Beitrag gibt es hier und die Wikipedia hat auch schon einen Artikel dazu. Das folgende Video thematisiert Plastik im Meer.

(Quelle: YouTube.com)

Ergänzung: Ich hatte den Artikel vor einigen Tagen auf Vorrat erstellt. Da passt auch die Meldung, die vor einigen Stunden durch die Nachrichten ging, dass man auch Plastik im Eis der Arktis nachgewiesen hat (siehe Tagesschau.de).

Stopp! Es ist Zeit, etwas dagegen zu tun. Hier ist ein Artikel, der eine Aktion eines Landwirts thematisiert. Dieser hat 2017 seine Gurkenernte untergepflügt, weil der Handel die Gurken nur noch in Plastik verpackt annehmen will. Der Handel wiederspricht dem Landwirt zwar – aber er hat wenigstens ein Zeichen gesetzt. Daher kann ich nur den Vorstoß der Grünen unterstützen, es muss etwas geschehen. Als Verbraucher können wir auf den Kauf von Produkten, die in Kunststoff verpackt sind, verzichten. Oder wie sehen Sie das so?


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