Das die Wikinger bereits um das Jahr 1000 nach Christus mit ihren Booten Nordamerika erreicht hatten, war über archäologische Funde bekannt. Unklar blieb das genaue Datum der ersten Landung. Nun sind sich Archäologen sicher: Die Vikinger waren 1021 nach Christus in Nordamerika.
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Ein in diesem Jahr aufgetretener Sonnensturm lieferte nun den Nachweis. Ich bin über nachfolgenden Tweet an diese Information erinnert worden, die mir Mitte Oktober bereits einmal unterkam.
Die transatlantische Erforschung fand bereits Jahrhunderte vor der Überfahrt von Kolumbus statt. Von der um 980 geborenen Frau Gudridur Thorbjarnardottir geht die Sage, dass sie um das Jahr 1.000 nach Vinland (Neufundland) segelte und dort einen Sohn gebar – der erste Europäer in Nordamerika. Physische Beweise für die frühe europäische Präsenz auf dem amerikanischen Kontinent finden sich in Neufundland, Kanada. Denn die 1961 entdeckte archäologische Fundstätte L'Anse aux Meadows an der Nordspitze der kanadischen Insel Neufundland belegte die Anwesenheit von Wikingern.
Bislang konnte jedoch nicht festgestellt werden, wann diese Aktivitäten stattfanden. Im Oktober 2021 veröffentlichte ein Forscherteam die Analyse hölzerner Überreste der den Wikingern zugeschriebenen Fundstelle L'Anse aux Meadow in Nature. Die Forscher behaupten, den Beweis geliefert zu haben, dass die Wikinger im Jahr 1021 n. Chr. in Neufundland präsent waren.
Im Jahr 992 ereignete sich ein massiver Sonnensturm, der sich in den Wachstumsringen von Bäumen niederschlug. Bei der Analyse von drei Holzstücken, die Bearbeitungsspuren von Beilen aufwiesen, fand man 29 Wachstumsringe vor der Rinde. Die Forscher schlossen daraus, dass die Wikinger den Baum im Jahr 1021 fällten. Also müssen die Wikinger 1021 bereits an der Fundstelle gewesen sein. Spectrum.de hat einen deutschsprachigen Artikel mit weiteren Details veröffentlicht.
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