Zwei neue Mineralien in 15 Tonnen El-Ali-Meteorit entdeckt

In Somalia ist ein Meteorit auf die Erde gestürzt, von dem eine Probe nun durch Wissenschaftler analysiert wurde. Dabei haben sie zwei neue, bisher unbekannte, Mineralien entdeckt.


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Der El-Ali-Meteorit

Der El-Ali-Meteorit (auch bekannt als Nightfall) ist ein 15,2 Tonnen schwerer Meteorit, der in Somalia, in einem Kalksteintal 15 Kilometer nördlich von El Ali gefunden wurde. Die erste wissenschaftliche Erfassung erfolgte erst im Jahr 2020. Aber der "Stein" war örtlichen Hirten seit fünf bis sieben Generationen bekannt, und er tauchte in Liedern, Folklore, Tänzen und Gedichten auf.

Persönlich finde ich es erstaunlich, dass ein so schwerer Körper an der Erdoberfläche liegt – aber vielleicht wurde er über die lange Zeit freigespült. Mitarbeiter der Kureym Mining and Rocks Company, die in der Gegend nach Opalen suchten, wurden von den lokalen Bewohnern auf den Meteoriten aufmerksam gemacht. Sie identifizierten das Gestein als IAB-Meteoriten und begannen, diesen Mogadischu zu bringen, bevor die somalische Regierung intervenierte.

Der Verbleib der Hauptmasse des Meteoriten ist ungewiss. Zuletzt wurde er, vermutlich zum Verkauf, nach China verschifft. Es sind nur einige wenige Proben erhalten geblieben.

Untersuchung einer Probe

Im Jahr 2022 identifizierte Andrew Locock, der Leiter des Elektronenmikrosondenlabors der University of Alberta in einem 70 Gramm schweren Stück des Meteoriten zwei neue Mineralien (Elaliit und Elkinstantonit).

Synthetische Versionen beider Minerale waren bereits in den 1980er Jahren in einem französischen Labor hergestellt worden, konnten aber nach den Regeln der International Mineralogical Association erst dann als offizielles Mineral anerkannt werden, wenn sie in einer natürlichen Probe gefunden wurden.

El Ali Meteorit

Die Geschichte von der Entdeckung fand im November 2022 über diese Veröffentlichung der Universität ihren Weg in die Medien. Wikipedia enthält die Kurzfassung der Entdeckung der Mineralien. Etwas ausführlichere Artikel zum Funden finden sich auf scinexx.de, Golem oder heise.


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