NASA-Fotos mit Absturztrümmern von Hakuto-R

Am 25. April 2023 wollte das japanische Unternehmen ispace die erste kommerzielle Mondlandung versuchen. Das Projekt ist aber gescheitert, der Mondlander zerschellte auf der Mondoberfläche. Jetzt hat die NASA Fotos der Absturzstelle veröffentlicht, auf denen Bruchstücke des Landers zu sehen sind. Ergänzung: Der Absturz erfolgte wohl wegen eines Softwarefehlers.


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Ich ja im Blog-Beitrag Erste private japanische Mondlandung gescheitert über die spannende Mission berichtet. Bis zum Mond hat das Unternehmen ispace Geschichte geschrieben. Die weiche Landung auf dem Mond scheint wegen Treibstoffmangel gescheitert zu sein.

Hakuto-R Absturzstelle

Die NASA hat in obigem Tweet ein kurzes Video eingebettet (anklicken, um das Video abzuspielen), welches Trümmer an der Landestelle als kleien Punkte zeigt. Auf YouTube gibt es dieses Video, welches ähnliches zeigt. Die Kollegen von heise haben in diesem Artikel noch einigen Informationen veröffentlicht.

Softwarefehler verursacht Absturz

Dem Artikel hier entnehme ich, dass ispace glaubt, die Ursache für den Absturz gefunden zu haben. Es war wohl Treibstoffmangel, auf Grund einer fehlerhafte Software. In einem Online-Briefing erklärten die Verantwortlichen von ispace, dass die Landung in den ersten Phasen wie geplant verlaufen sei. Die von einer Trägheitsmesseinheit berechnete Höhe stimmte mit den Messungen des Laserentfernungsmessers überein. Die Messwerte wichen jedoch voneinander ab, als der Lander den Rand des Atlas-Kraters überquerte und sich dem Landeplatz näherte, wobei die gemessene Höhe um drei Kilometer zunahm.

Ryo Ujiie, Chief Technology Officer von ispace, wird in obigem Artikel mit der Aussage zitiert, dass der Bordcomputer nicht auf diese Abweichung programmiert war und die Daten des Laser-Entfernungsmessers ignorierte, in der Annahme, dass das Instrument eine Fehlfunktion hatte. Dies sei eine bewusste Entscheidung gewesen, "um unser Kontrollsystem robuster gegenüber einem Ausfall der Sensorhardware zu machen".

War leider eine falsche Entscheidung, denn der Sensor war nicht ausgefallen und zeigte genau an, dass sich der Lander immer noch etwa fünf Kilometer über der Oberfläche befand. Der Computer des Landers glaubte, er sei bereits auf der Mondoberfläche. Die Landefähre setzte ihren Sinkflug mit einer langsamen Geschwindigkeit von etwa einem Meter pro Sekunde fort, bis der Treibstoff aufgebraucht war. Dann ging der Lander in den freien Fall über und stürzte mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Metern pro Sekunde auf die Oberfläche, wo er zerschellte

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